Drei Tage nach Insolvenzeröffnung wurden die ersten 250 Kündigungen bei KTM ausgesprochen – ein Umstand, der die Verunsicherung in der Belegschaft weiter befeuert. Und jetzt lässt auch noch der für diese Woche angekündigte Vorschuss auf das Dezember-Gehalt auf sich warten, wie die Mitarbeiter beim Blick auf ihre Kontostände feststellen müssen.
In dieser Woche wird ein 90-Prozent-Vorschuss auf das Dezember-Gehalt überwiesen, hatte KTM direkt nach Bekanntwerden der Insolvenz bei drei Gesellschaften die Mitarbeiter beruhigt. Beim Blick auf die Kontostände wird den mehr als 3600 von der Sanierungsverfahren betroffenen Beschäftigten aber klar: Noch ist das Versprechen nicht eingehalten worden – es wurden noch keine Vorschüsse überwiesen.
Geduld gefragt
Wann es so weit sein soll? Noch kann hierzu kein Zeitpunkt zugesagt werden, wann überwiesen wird, heißt es. Bedeutet: Die Mitarbeiter müssen sich in Geduld üben.
Wenige Wochen vor Weihnachten ist das neben der mit der Insolvenz verbundenen Unsicherheit eine weitere schlechte Nachricht. Auf das offene November-Gehalt und das Weihnachtsgeld heißt es sowieso noch länger warten. Hier wird mit einer Überweisung durch den Insolvenz-Entgeltfonds bis Ende Jänner gerechnet.
Am Montag waren die ersten Kündigungen bei KTM ausgesprochen worden. 250 Mitarbeiter werden im ersten Schritt abgebaut, 200 in der KTM AG, 50 bei der KTM Components GmbH.
Runder Tisch steigt am Donnerstag
Am Donnerstag, 5. Dezember, steigt ein vom Land Oberösterreich initiierter Runder Tisch – mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, dem AMS, der Wirtschaftskammer Oberösterreich und der Arbeiterkammer Oberösterreich. Dabei sind neben Insolvenzstiftungen auch Überbrückungsfinanzierungen für Zulieferer ein Thema.
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