Eine wilde Genre-Mischung ist der neue Kinofilm „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard. Die „Krone“ sprach mit dem Regisseur über den unerwarteten Erfolg des Thriller-Musicals mit Selena Gomez.
Ein Musical über einen mexikanischen Drogenbaron, der sich zur Frau umoperieren lässt und untertaucht? Kein Wunder, dass der Erfolg der schrägen Produktion „Emilia Pérez“ nicht ganz vorhersehbar war. Aber der Streifen, der ab sofort auch in Österreich im Kino läuft, hat einen Siegeszug hingelegt, gewann Darsteller- und Jurypreis in Cannes, räumte seitdem auch viele weitere Auszeichnungen ab und gilt als Oscarhoffnung.
Regisseur Jacques Audiard gibt sich im Interview mit der „Krone“ siegessicher: „Wir werden den Oscar für den besten Film bekommen!“ Er habe noch nie so viele Reaktionen auf einen Film erhalten wie jetzt: „Die Menschen sind sehr berührt davon. Vielleicht, weil ,Emlia Pérez’ versöhnliche Elemente enthält.“
Drei starke Frauen tragen die Handlung. Neben Selena Gomez, die der Regisseur zufällig traf („Nach einer Viertelstunde war mir klar, dass ich mit ihr arbeten möchte“), und „Guardians of the Galaxy“-Star Zoe Saldaña ist auch Karla Sofía Gascón als die titelgebende Emilia Pérez eine Top-Besetzung, ist sie doch selbst eine Transfrau: „Sie war in der Hinsicht meine Lehrerin. Wenn ich eine Frage zu dem Thema hatte, konnte ich mich immer an sie wenden. Sie ist eine unglaubliche Frau“, so Audiard. Den wilden Genremix hat er gewählt, weil er keinen starren Film machen wollte: „Die DNA des Werks ist die Bewegung. Alle Charaktere verwandeln sich die ganze Zeit, und auch die Musik hat keinen einheitlichen Stil, alles entwickelt sich ständig weiter.“ Er habe sich bei der ganzen Produktion am Wesen der Oper orientiert.
Branchenblätter wie „Variety“ untermauern übrigens den Optimismus von Audiard und sagen zumindest eine Oscarnominierung für „Emilia Pérez“ voraus.
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