(Bild: KMM)

Wenn Royals auspacken

Die peinlichsten Beichten von Royals in Buchform

Prinz Harry war nicht der erste Royal, dessen Enthüllungsbuch Wellen schlug. Andere Royals schrieben in ihren Büchern über ihre Affären, beschimpften ihre Verwandten und einer gab sogar einen Mord zu.

Ein bisschen erinnert Prinz Harry an seinen Urgroßonkel König Edward VIII. (1894-1972). Dieser dankte ab, weil ihm Regierung und Parlament die Zustimmung zur Heirat mit der zweifach geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson verweigert hatten. Noch Jahrzehnte, nachdem Edward das Königshaus verlassen, und trotz des riesigen Vermögens, das er mitgenommen hatte, welches es ihm ermöglichte, ein luxuriöses Leben im Pariser Exil zu genießen, überzog er seine königlichen Verwandten regelmäßig mit Vorwürfen.

Schrieb laut britischer Presse „eigennützige“ Erinnerungen: Ex-König Edward VIII. (Bild: picturedesk.com/Pharcide / Mary Evans / picturedesk.com)
Schrieb laut britischer Presse „eigennützige“ Erinnerungen: Ex-König Edward VIII.

Edwards 1951 erschienene Memoiren „Eines Königs Geschichte“ nahm die britische Königsfamilie nur mehr erschöpft zur Kenntnis und verweigerte jeden Kommentar dazu. In der Presse wurden Edwards Erinnerungen als „eigennützig“ beschrieben.

Königin Marie von Rumänien gab ihre zahlreichen Affären zu 

Als die britische Prinzessin Marie (1875-1938) den Kronprinzen von Rumänien heiratete, beherrschte sie die Schlagzeilen aller europäischen Blätter. Denn die schöne Marie hatte zuvor bereits Heiratsanträge von Winston Churchill und dem künftigen König Georg V. (Ururgroßvater von Prinz Harry) abgeschmettert. Dass Marie als verheiratete Frau viele Liebhaber hatte, wurde in der „Yellow Press“ zwar immer angedeutet, aber von ihr selbst 1935 in ihren Memoiren „Traum und Leben einer Königin“  auch bestätigt.

Beichtete ihre Affären: Königin Maries Enthüllungsbuch war ein Skandal (Bild: picturedesk.com/akg-images / picturedesk.com)
Beichtete ihre Affären: Königin Maries Enthüllungsbuch war ein Skandal

Europas Royals waren zwar entsetzt über so viel Sittenlosigkeit und Ehrlichkeit, Marie hatte aber als Königin zu viel richtig gemacht, als dass ihr das Enthüllungsbuch hätte schaden können: Sie erwarb sich bei ihren Landsleuten etwa großen Respekt, weil sie persönlich und mit viel Einsatz bei der Pariser Friedenskonferenz von 1919 um bessere Bedingungen für Rumänien kämpfte.

Fürst Felix beschrieb, wie er Rasputin ermordet hatte

Der reichste Aristokrat des Zarenreichs war Fürst Felix Jussupow (1887-1967). Weil er mit einer Nichte des letzten Zaren verheiratet war, zählte er zur russischen Herrscherfamilie. Der Fürst war einer der Drahtzieher der Ermordung von Rasputin: Dem Vertrauten der Zarin wurden Heilkräfte und ein unheilvoller Einfluss auf die Zarenfamilien zugeschrieben. Deshalb planten Fürst Felix Jussupow und seine Vertrauten ein Mordkomplott, dem Rasputin am 30. Dezember 1916 zum Opfer fiel.

Dieser Mann ermordete Rasputin und schrieb darüber: Fürst Felix Jussupow (Bild: Dizo-Pictures/Paul Almasy / akg-images / picturedesk.com)
Dieser Mann ermordete Rasputin und schrieb darüber: Fürst Felix Jussupow

1927 veröffentlichte Jussupow in seinen Erinnerungen „Rasputins Ende“ grausige Details der Ermordung Rasputins. Zuerst habe er diesem mit Zyankali vergifteten Kuchen zu essen gegeben und ihn dann in die Brust geschossen – dass er und seine Mittäter das Opfer auch folterten, verschwieg Felix Jussupow allerdings. Bis heute mysteriös: Rasputin starb weder am Gift noch an den Schussverletzungen, und auch nicht an den Folgen der schweren körperlichen Misshandlungen, sondern er ertrank, als er sich auf der Flucht vor seinen Mördern noch ins Freie schleppen konnte und schließlich in einen Fluss geworfen wurde.

Kronprinzessin Luise floh mit Liebhaber und Prostituierter vom Königshof 

Einen Skandal der Königsklasse lieferte 1911 das Enthüllungsbuch der ehemaligen sächsischen Kronprinzessin Luise von Österreich-Toskana (1870-1947). In „Mein Lebensweg“ schilderte die nach Sachsen verheiratete Habsburgerin ihren skandalösen Lebensweg aus ihrer Sicht. Die künftige Königin von Sachsen brannte, hochschwanger mit dem siebten Kind, mit dem Hauslehrer ihrer Kinder durch. Begleitet wurden sie von ihrem ebenso skandalösen Bruder Leopold Ferdinand Salvator und dessen Lebensgefährtin, einer amtsbekannten Straßenprostituierten.

Die königliche Skandalnudel Kronprinzessin Luise schrieb über ihr Leben. (Bild: picturedesk.com/Ullstein Bild / picturedesk.com)
Die königliche Skandalnudel Kronprinzessin Luise schrieb über ihr Leben.

Der sächsische Königshof setzte eine Blitzscheidung durch. Luises weiteres Schicksal – sie hatte später weitere Liebhaber und zahlreiche Prozesse – war Dauergast in Europas Klatschzeitschriften. Luise starb schließlich verarmt als Blumenmädchen. In ihren Memoiren warf sie ihren königlichen Verwandten seelische Grausamkeit vor und schilderte bedrückende Lebensverhältnisse bei Hof.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt