Ein Mix aus lustigen „Wuchteln“ und inhaltsstarken Aussagen. Im wahrsten Sinne des Wortes live und erste Reihe fußfrei dabei: jede Menge begeisterte „Krone“-Leser. Die Premiere des „Krone“-Sportstammtischs bei der Buschenschank Frauneder in Wien-Oberlaa mit den prominenten Gästen Andreas Herzog, Martin Stranzl und Martin Scherb war ein voller Erfolg.
Der erste Sportstammtisch der „Krone“ widmete sich gleich einem der brennendsten Themen des Landes, nämlich dem österreichischen Nachwuchsfußball. Die Gäste Martin Stranzl, Andi Herzog, Martin Scherb sowie „Krone“-Sportchef Peter Moizi diskutierten und plauderten mit Moderator Michael Fally derart intensiv und angeregt, dass die mit den Schnitzeln wartende Küchenchefin schon fast die Nerven verlor.
Zu den wichtigsten Themen beim Thema Nachwuchs zählen ganz klar: Wie hält man die Mädels und Burschen am Ball, bildet sie so gut wie möglich aus? Und wie schafft dann die „Elite“ bestmöglich den berüchtigten Sprung vom Jugend- in den Erwachsenen-Fußball?
Wann sich sofort der Magen von Martin Stranzl umdreht
„Wenn ich beim Thema Kinderfußball Aussagen wie ,Trainieren wie die Profis‘ höre, dreht sich mein Magen um“, fand Stranzl (56 Länderspiele für Österreich) deutliche Worte. Auch Scherb, der seit Jahren erfolgreich als ÖFB-Nachwuchs-Teamchef arbeitet, stellt klar: „In der Schule kann ich auch keinen Aufsatz schreiben, ohne die notwendigen Vokabeln zu kennen. Heißt: Zuerst muss die Basis stimmen.“
„Die besten Trainer sollen im Nachwuchs arbeiten“
Der 103-fache Teamkicker Herzog fügt hinzu: „Da wird das Verschieben der Viererkette geübt, bevor sich die Kinder überhaupt den Ball stoppen können.“ Gefragt sind daher Trainer mit dem nötigen Gespür. „Nicht umsonst heißt es, dass die besten Trainer im Nachwuchs arbeiten sollen“, weiß Herzog, der sich wünscht: „Ideal wäre eigentlich die Mischung aus einem jungen motivierten Trainer und einem klassischen ,alten Hund‘.“
„Auf den harten Sprung besser vorbereiten“
Richtig ernst wird es erfahrungsgemäß im Alter von etwa 17 Jahren. „Ab dann geht es um Leistungsmaximierung“, weiß Stranzl. Der die Trainer in die Pflicht nimmt, die Burschen auf den harten Sprung besser vorzubereiten. „Vielleicht haben wir da in der Vergangenheit zu wenig drauf geschaut. Da müssen wir den Hebel ansetzen, die Jungen müssen besser auf diesen Übergang vorbereitet sein.“ Schließlich spiele man dann mit einem Schlag nicht mehr gegen gleichaltrige, sondern routinierte Gegner im besten Fußball-Alter.
„Unsere Burschen brauchen mehr Vertrauen“
Durch die Bank wurden am Stammtisch mehr Mut und Courage der Klubs gefordert, mehr auf rot-weiß-rote Talente zu setzen, ihnen mehr Einsatzminuten zu geben. Herzog: „Viel zu viele Legionäre in unserer Liga. Unsere Burschen brauchen mehr Vertrauen, haben sich das auch verdient!“
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