SPG Lustenau/Dornbirn

„Das Gesicht haben wir leider schon verloren“

Nicht mehr alle Spielerinnen der SPG Lustenau/Dornbirn werden in Linz antreten.

(Bild: GEPA pictures)

Nachdem nach einem Schusswaffen-Vorfall eines Funktionärs ein medialer Tsunami über die SPG Lustenau/Dornbirn hereingebrochen ist, hat Trainer Klaus Stocker nun vor dem Bundesliga-Spiel am Sonntag auswärts gegen Linz/Kleinmünchen riesengroße Sorgen.

„Das Gesicht haben wir leider schon verloren, aber wir müssen das letzte Spiel vor der Pause jetzt gut rüberbringen“, bedauert der SPG-Coach, der heute auch beim Vorarlberger Fußball Verband, wo er einen Trainer-Posten beim LAZ hat, bezüglich der unverständlichen Aktion des Funktionärs – die „Krone“ berichtete –  eine Stellungnahme abgeben muss, dort klare Worte finden wird.

Fünf Spielerinnen der Spielgemeinschaft – die nur teilweise direkt in den Vorfall involviert waren – wurden einvernehmlich freigestellt und sind schon abgereist. „Von einigen von ihnen bin ich menschlich enttäuscht“, sagt Stocker, „ich verstehe es nicht.“

Trainer Klaus Stocker will in Linz trotzdem punkten.

(Bild: GEPA pictures)

Vor allem ganz hinten hat der Trainer nun ein riesiges Problem. Denn zu den freigestellten Spielerinnen gehören – neben Emely van der Vliet, Catharina von Drigalski und Inka Kaivola – auch die beiden finnischen Torfrauen Fanny Söderström und Frieda Jensen. Mehr Torhüterinnen hat die SPG eigentlich nicht. „Zum Glück gibt es aber eine Spielerin im Future Team, die früher Torfrau war“, erklärt Stocker. Was bedeutet, dass Emily Bischof-Fuchs zu ihrem unerwarteten Bundesliga-Debüt kommen könnte. „Wenn sie das überhaupt will, das überlassen wir ihr natürlich selbst“, sagt der Coach.

Geschichte schreiben
Der Rest der Formation gegen Linz ist weniger ein Problem. „Natürlich sind ein paar ehemalige Stammspielerinnen jetzt weg, das werden wir spüren. Aber die Startelf wird trotzdem schlagkräftig sein“, meint Stocker, „wir können Geschichte für uns schreiben, 16 Punkte mit einem Sieg wären eine Bestmarke nach der Hinrunde. Noch dazu in so einer Situation.“