Ermittler zu Attentat:
Angreifer „ging sicher“, dass Manager tot ist
Immer mehr Informationen deuten auf ein gezieltes Attentat auf den Geschäftsführer eines US-Versicherungsunternehmens mitten in Manhattan hin. Mittlerweile wurden auch Aufnahmen aus mehreren Überwachungskameras veröffentlicht. Auf denen sieht man die tödlichen Schüsse auf den 50-jährigen Brian Thompson und auch die Flucht des Angreifers auf einem E-Bike.
Der Attentäter hatte dem Manager des milliardenschweren Konzerns, der auf dem Weg zu einer Investoren-Pressekonferenz ins Hilton-Hotel war, aufgelauert und sofort das Feuer eröffnet. Nach Treffern im Rücken habe die maskierte Person laut den Ermittlern „sichergehen“ wollen, dass Thompson stirbt. Daher habe der Verdächtige auch noch aus nächster Nähe weitere Schüsse auf sein Opfer abgegeben. Dem Vernehmen nach sei dabei eine Waffe mit Schalldämpfer verwendet worden.
Es habe sich um eine „sehr gut vorbereitete“ Tat mit „einem klaren Ziel“ gehandelt, erklärte ein früherer hochrangiger FBI-Beamte gegenüber dem Nachrichtensender CNN. Die Polizei sprach in einer Pressekonferenz auch davon, dass der Täter offenbar eine Ladehemmung schnell beseitigen konnte. „Das lernt man auf einer Polizeiakademie. Ich habe das auf einer FBI-Akademie gelernt. Auch bei der Armee lernt man so etwas“, betonte der Experte gegenüber CNN.
Während der Fahndung nach dem Verdächtigen, auf den ein Kopfgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar (etwa 9500 Euro) ausgeschrieben worden ist, auf Hochtouren läuft, stehen das Unternehmen des Getöteten und dessen Angehörigen unter Schock. „Wir sind zutiefst traurig und geschockt über den Tod unseres lieben Freundes und Kollegen Brian Thompson“, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns United Health Group, einem der größten Versicherungskonzerne der USA, zu dem United Healthcare gehört. „Brian war ein hoch respektierter Kollege und Freund für alle, die mit ihm zusammengearbeitet haben.“
Ehefrau: „Zuletzt wurde er mehrmals bedroht“
„Wir sind am Boden zerstört. Brian war ein unglaublich liebevoller Vater für unsere beiden Söhne und wir vermissen ihn sehr. Er war ein sehr talentierter und großzügiger Mann, der die Leben vieler Menschen berührt hat. Wir wissen die Trauerbekundungen sehr zu schätzen, bitten aber um die Wahrung unserer Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit“, erklärte die trauernde Ehefrau des Opfers gegenüber CNN.
In einem Interview mit NBC News meinte sie, dass es in letzter Zeit „mehrere Drohungen“ gegen Thompson gegeben habe. „Ich kenne keine Details, aber er meinte, da seien einige Personen, die ihn bedrohen würden“, so die Witwe.
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