Nach dem gescheiterten Sanierungsversuch hat Kika/Leiner jetzt endgültig Insolvenz angemeldet. Nun aber bleiben viele Kunden auf ihren Anzahlungen sitzen, da sie ihr Geld nicht zurückerhalten. Das sorgt für Unmut und wüste Beschimpfungen unter der Gürtellinie.
Ab sofort werden bei Kika/Leiner viele lagernde Artikel mit 30-Prozent-Rabatt verkauft. Nach dem Abverkauf schließen voraussichtlich die bestehenden 17 Filialen, und die verbliebenen 1350 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Konkurs nach langer Krise
Die Möbelkette befindet sich bereits seit mehreren Jahren in der Krise, seit 2013 gab es drei Eigentümerwechsel. Am Mittwoch hat die Möbelkette ihren Sanierungsplan zurückgezogen und Konkurs angemeldet.
Wie der „Kurier“ nun berichtete, werden Mitarbeiter in den Möbelhäusern wüst von „geschädigten Kunden“ beschimpft, „deren Anzahlung aufgrund der insolvenzrechtlichen Bestimmungen nicht rücküberwiesen werden dürfen“.
„Mitarbeiter haben es ganz schlimm“
Kundin Daniela R. berichtete in der „ZIB2“ am Mittwochabend von ihrem Besuch in einer der Filialen. „Zornig“ und „traurig“ wäre die Stimmung dort. „Die Angestellten werden beschimpft, ganz flegelhaft angegangen und was sie alles für Huren sind. Auch telefonisch. Die haben es ganz schlimm“, wird sie zitiert.
Betroffene Kunden können ihre Anzahlungen als Konkursforderungen im Insolvenzverfahren beim Landesgericht St. Pölten anmelden. Kunden werden eindringlich gebeten, ihrem Ärger nicht gegenüber den Mitarbeitern Luft zu machen.
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