Weihnachtsfrust ade

Wie Adventzeit stressfrei und harmonisch wird

Wer sich trifft, sollte auch aktiv zuhören, betont die Beraterin.

(Bild: Wenzel Markus)

Advent, Advent, der Terminkalender brennt! Vor Weihnachten will man noch jede Menge Treffen mit Freunden und Kollegen unterbringen, parallel dazu gilt es, die Feierlichkeiten für den Heiligen Abend und die Tage danach vorzubereiten. Doch wie gelingt es, dass die Adventzeit stressfrei und harmonisch wird? Wir fragten Elisabeth Asanger, eine psychosoziale Beraterin aus Perg.

Kekse, eine Tasse Tee, flackerndes Kerzenlicht und ein Buch mit Adventgeschichten – so gemütlich würden viele die Abende in den nächsten Wochen verbringen. Es bleibt oft beim wollen, weil der Terminkalender voll ist und sich zwischen Weihnachtsfeiern auch noch Treffen mit Freunden ausgehen sollen.

Von den Vorbereitungen auf Weihnachten noch gar nicht zu reden. Wie kommt man möglichst gut durch diese Zeit? „Äußere Einflüsse lassen sich oft nicht ändern, darum sind persönliche Ruhepausen umso wichtiger“, rät Elisabeth Asanger aus Perg.

„Ein respektvoller Umgang und eine wertschätzende Kommunikation kann Spannungen vermeiden“, sagt Elisabeth Asanger (Bild).

(Bild: zVg)

Die diplomierte psychosoziale Beraterin, Supervisorin und Elternbildnerin rät dazu, den Perfektionismus zu minimieren und „Grenzen zu setzen“: „Schon kleine Schritte können viel bewirken“, ist die Mühlviertlerin überzeugt.

„Oft handeln wir aus gewohnten Mustern, die uns mehr belasten“
Und da kann’s auch sein, dass man den Kalender ausmistet: „Man sollte sich fragen, ob geplante Treffen ein ,wollen‘ oder ein ,müssen‘ sind – also, ob es ein persönliches Bedürfnis oder eher eine Verpflichtung ist. Oft handeln wir aus gewohnten Mustern, die uns mehr belasten als bereichern. Hier kann es hilfreich sein, zu hinterfragen, ob das Zusammenkommen wirklich jetzt sein muss. Nach den Feiertagen sind Treffen oft entspannter und stressfreier“, betont Asanger.

Auch gute Planung hilft gegen Weihnachtsfrust.

(Bild: stock.adobe.com/Anna)

Wenn man sich trifft, geht’s darum, die Zeit bewusst zu nutzen: „Ein kurzes Gespräch mit ehrlichem Interesse, positiven Themen und wirklichem Zuhören wird entspannender sein als stundenlanges Reden über Probleme und Stress.“ Aktives Zuhören sei dabei das Um und Auf: „Das heißt, dem Gegenüber aufmerksam zuzuhören, alles andere beiseite zu legen und das Gespräch nicht zu unterbrechen. Ist der Moment ungünstig, ist es besser, zu sagen: ,Ich kann dir gerade nicht gut zuhören. Können wir später in Ruhe darüber reden?‘“

Gemeinsam Weihnachtsplan erstellen
Worauf kommt’s bei der Kommunikation in Familien und bei Paaren an, um Weihnachtsfrust zu vermeiden? „Sinnvoll ist es, sich frühzeitig in einer entspannten Stunde abzusprechen, wer was wann übernehmen kann. Ein gemeinsam erstellter Weihnachtsplan, idealerweise schriftlich, stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl.“