Seine Schwester wurde als Teenager 1975 gekidnappt und ermordet. Ein halbes Jahrhundert später verarbeitet Kelsey Grammer jetzt das traumatische Ereignis in einer neuen Biografie. Mit „Karen: A Brother’s Love“ „feiert“ der Star der Sitcom „Frasier“ das Leben seiner geliebten Schwester.
Karen Grammer hatte nach der Highschool in der Restaurant-Kette „Red Lobster“ in Colorado Springs als Bedienung gejobbt. Im Juli 1975 drangen der Serienkiller Fred Glenn und zwei Komplizen in das Restaurant ein, um es auszurauben.
Entführt, vergewaltigt und ermordet
Sie entführten die 18-Jährige und vergewaltigten sie. Dann schnitt Glenn dem Mädchen die Kehle durch und ließ es zurück.
Karen konnte sich noch auf die Veranda eines Nachbargrundstücks schleppen, wo sie zusammenbrach und starb. Ihr älterer Bruder, der gerade mit dem College begonnen hatte, musste die Leiche identifizieren.
Glenn wurde kurz darauf gefasst und wegen insgesamt drei Morden zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
„Keine Trauerarie“
Sein Werk, das im Mai 2025 auf den Markt kommt, soll laut Grammer keine „Trauerarie“ sein. Dem Magazin „People“-Magazin verriet er: „Ich wollte Karens Geschichte mit der Welt teilen und gleichzeitig Aspekte von meinem Leben mit hinzugeben. Ich beschreibe unser gemeinsames Leben und die Liebe, die wir füreinander empfanden.“
Grammer kündigt an, dass er die schonungslose Wahrheit niederschreibt – „eine furchtlose Nacherzählung der Fakten, mit ungeschminktem Horror“. Laut dem 69-Jährigen waren ihm die Worte „regelrecht aus meinem Kopf auf das Papier geschossen“ und er während des Schreibens „eine große Freude empfunden“ habe.
Der Grund dafür: „Ich habe nach fast 50 Jahren entdeckt, dass unsere Liebe ewig andauern wird. Ich habe Karen endlich wieder mit einem Lächeln vor meinem geistigen Auge gesehen!“
Will anderen Betroffenen „Trost spenden“
Grammer verriet, dass er die Biografie über seine Schwester „schon sehr lange“ verfassen wollte. Doch erst jetzt habe er sich in der Lage gefühlt, es in die Tat umzusetzen. Mit dem Buch möchte er auch anderen helfen und hofft, „dass ich Menschen, die einen ähnlichen Horror wie unsere Familie durchmachen mussten, ein wenig Trost spenden kann.“
Grammers Leben ist voll von Familien-Tragödien. Kurz vor dem gewaltsamen Tod seiner Schwester wurde sein Vater Allen von einem Einbrecher erschossen. Jahre später starben seine Halbbrüder Stephen und Billy bei einem Tauchunfall auf den Virgin Island.
In einem Interview mit „i News“ hatte er einst verraten: „Der Schmerz liegt in der Vergangenheit und ich versuche, ihn auch dort zu lassen. Doch er kann jederzeit wieder hochkommen, besonders, wenn man mit weiteren tragischen Todesfällen konfrontiert wird. Und davon hatte ich einige.“
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