Im aktuellen pinken Verhandlungsteam für eine mögliche „Zuckerl“-Koalition sitzt sie schon, nun kehrt Andrea Kdolsky (62) auch auf die Wahlkampfbühne zurück. Die Ex-ÖVP-Ministerin kandidiert für die NEOS bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen am 26. Jänner 2025.
NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini präsentierte den prominenten Neuzugang in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Kdolsky tritt in ihrer Wohnsitzgemeinde Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) auf Listenplatz fünf an.
Scharfe Töne Richtung Volkspartei
Dort will sich Kdolsky künftig auf Gemeindeebene mit dem Ausbau der wohnortnahen Gesundheitsversorgung beschäftigen und ein Konzept entwickeln. „Die ÖVP befindet sich mittlerweile am rechten Rand. Dass das nicht mehr meine Heimat ist, habe ich mit meinem Austritt deutlich gemacht“, erklärte die Ärztin.
Die ÖVP befindet sich mittlerweile am rechten Rand. Dass das nicht mehr meine Heimat ist, habe ich mit meinem Austritt deutlich gemacht.
Andrea Kdolsky
Rückkehr in die Bundespolitik ausgeschlossen
Sie wurde von den Pinken in den Koalitionsverhandlungen für das Thema Gesundheit nominiert und glaubt daran, „dass es zu einem positiven Ergebnis kommt“. NEOS-Mitglied sei sie nicht, sagte Kdolsky, die eine Rückkehr in die Bundespolitik ausschloss.
„27 Spitäler sind einfach zu viel“
Zur aktuellen Diskussion um die Auflassung von Krankenhausstandorten in Niederösterreich meinte die 62-Jährige: „Es geht nicht um eine Schließung, es geht um eine Umwandlung“ in Richtung einer „moderneren Struktur“. Als Beispiele nannte sie Primärversorgungseinheiten und Tageskliniken. An jenen Standorten, für die laut einem Expertenpapier eine Schließung empfohlen wird, würden die für die Qualität nötigen Fallzahlen nicht erreicht. 27 Spitäler seien „einfach zu viel“, sagte die ehemalige Chefin der früheren NÖ Landeskliniken-Holding.
Die NEOS wollen bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen am 26. Jänner 2025 in 52 von 568 möglichen Kommunen antreten. Bei den Urnengängen 2020 waren es 37 von 567. Insgesamt gehen rund 300 Kandidaten ins Rennen, sagte Collini.
NEOS wollen in 52 Kommunen antreten
Ziel ist laut Collini, in allen Gemeinden, in denen die NEOS kandidieren, den Einzug in den Gemeinderat zu schaffen. Zu den 47 nach der Landesmitgliederversammlung im November fixierten Teams seien noch fünf dazugekommen, sagte die Landesparteichefin vor dem Ende der Einreichfrist für Wahlvorschläge am Freitag (12 Uhr).
Collini sieht ein „gewaltiges Wachstum“ im Vergleich zu 2020 bei der Anzahl der Gemeinden, in denen die NEOS an den Start gehen. Beim erstmaligen Antreten 2015 hatten die Pinken in 45 von möglichen 570 Kommunen kandidiert. Derzeit sind die NEOS in insgesamt 34 Gemeinderäten im Bundesland vertreten.
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