Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Botenstoffe. Welche Rolle Licht und Dunkelheit bei der Produktion der Hormone spielen und welche Folgen es hat, wenn dieses System aus der Balance gerät.
Guter Schlaf ist weit mehr als nur Erholung. Es ist das Ergebnis einer feinen Abstimmung zwischen unterschiedlichen Hormonen. Bei diesem ausgeklügelten Mechanismus bestimmen einerseits verschiedene Botenstoffe, ob wir gut oder schlecht schlummern. Andererseits kann Schlafmangel den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen und gesundheitliche Probleme, wie Stoffwechselstörungen, geschwächtes Immunsystem oder psychische Erkrankungen, verursachen.
Melatonin lässt uns gut schlummern
Eines der wohl bekanntesten Schlafhormone ist Melatonin. Dieses wird in der Zirbeldrüse im Gehirn produziert. Sobald es dunkel wird, signalisiert es dem Körper, dass es nun Zeit ist, zur Ruhe zu kommen.
Schlafstörungen hängen häufig mit einem Mangel an Melatonin zusammen. Die Ursachen sind oft Schichtarbeit bzw. Fernsehen oder die Verwendung von PC, Handy und Tablet am Abend. Denn Licht hemmt die Ausschüttung des wichtigen Schlafhormons.
Serotonin ist mehr als ein „Glücklichmacher“
Das als Glückshormon bekannte Serotonin fördert Entspannung sowie Gelassenheit und hat auch für unseren Schlaf eine große Bedeutung. Es dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Melatonin.
Cortisol hilft beim Wachwerden
Eine weitere zentrale Rolle beim Schlaf-Wach-Rhythmus spielt Cortisol, auch als Stresshormon bekannt. Während der Melatoninspiegel in der Nacht ansteigt, nimmt jener von Cortisol ab und wir können entspannt schlummern. Am frühen Morgen beginnt der Cortisolspiegel wieder zu steigen und hilft uns, wach in den Tag zu starten. Chronischer Stress führt jedoch zu dauerhaft erhöhten Cortisolwerten, wodurch das Einschlafen erschwert wird und die Schlafqualität leidet.
Auswirkungen von Schlafmangel
Während der Nachtruhe, besonders in den Tiefschlafphasen, schüttet der Körper vermehrt Wachstumshormone aus. Diese sind wichtig für die Zellreparatur, Regeneration sowie das Immunsystem. Vor allem Kinder und Jugendliche benötigen daher ausreichend Schlaf.
Die Hormone Insulin und Leptin regulieren Energiehaushalt und Hungergefühl. Schlechter oder zu kurzer Schlaf beeinträchtigt die Insulinsensitivität und steigert das Verlangen nach kalorienreicher Nahrung. Dadurch steigt das Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes.
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