Rund zweieinhalb Milliarden Euro setzt die Vorarlberger Tourismus- und Freizeitwirtschaft pro Jahr um, davon deutlich über die Hälfte (52 Prozent) in den Wintermonaten von November bis April. In den kommenden beiden Wochen wird die Wintersaison aufgrund der guten Schneelage so richtig Fahrt aufnehmen.
Über 1000 Pistenkilometer
302 Kilometer Pistenspaß warten im Skigebiet „Ski Arlberg“ auf die Wintersportler. Seit dem Zusammenschluss der Skigebiete Lech-Zürs und Warth-Schröcken darf die Arlberg-Region also wieder damit werben, das größte Skigebiet Österreichs zu sein. Auf Platz zwei mit 140 Pistenkilometern folgt die Region Silvretta-Montafon. Mit 109 Kilometern schafft es auch der Bregenzerwälder Platzhirsch Mellau-Damüls aufs Podest, auf Platz vier liegt das Brandnertal mit 64 Pistenkilometern.
231 Euro Ausgaben pro Tag
Die Tagesausgaben pro Kopf im Urlaubstourismus (in entgeltlichen Unterkünften, ohne Anreise) belaufen sich in Vorarlberg im Winter auf durchschnittlich 231 Euro. Damit sind die Wintergäste deutlich ausgabefreudiger als die Sommerurlauber, die im Schnitt 153 Euro pro Tag liegen lassen. Dieses Missverhältnis erklärt sich in erster Linie durch die kostspieligen Skipässe. Generell hat sich das Preisniveau im Ländle in den vergangenen Jahren wegen der Teuerung merklich erhöht – und zwar stärker als um umliegenden Ausland.
4.947.900 Nächtigungen
Fast fünf Millionen Übernachtungen verzeichnete der Vorarlberger Tourismus im Winter 2023/24. Der Rekordwert aus der Saison 2017/18 (5,1 Mio.) wurde damit zwar nicht erreicht, das Ergebnis lag dennoch über dem Schnitt der vergangenen Jahre. Mit über 2,8 Millionen Übernachtungen waren die Gäste aus Deutschland einmal mehr in der Überzahl. Auf Platz zwei lagen die Niederländer (525.000 Nächtigungen), auf Platz drei die Schweizer und Liechtensteiner (518.000 Nächtigungen).
Über 70.000 Betten
Vorarlberg verfügt im Winter über eine Kapazität von knapp 72.000 Betten (ohne Campingplätze), die Hälfte davon (36.000) entfällt auf die mehr als 1000 gewerblichen Hotels und Ferienwohnungen. Das Angebot wird komplettiert durch rund 3200 private Gastgeber. Mit über 22.000 Betten hat das Montafon die größte Kapazität aller Wintersportregionen. Es folgen der Bregenzerwald (16.300) und die Alpenregion Bludenz (11.500). Am Arlberg verteilt sich die Klasse auf die überschaubare Masse von 8300 Betten.
287 Bahnen und Lifte sind im Winter in Betrieb
Insgesamt 32 Skigebiete gibt es in Vorarlberg – sofern es die Witterungsverhältnisse erlauben, sind an einem perfekten Wintertag über 280 Bahnen und Lifte in Betrieb. Die Seilbahnwirtschaft ist extrem Investition intensiv, in den vergangenen Jahrzehnten haben die Seilbahnunternehmen im Schnitt über 30 Prozent ihres Umsatzes reinvestiert. Die Liftanlagen im Ländle zählen zu den modernsten der Welt – auch dank heimischem Know-how (Stichwort Doppelmayr).
20.000 Arbeitsplätze in der Tourismusbranche
Die touristische Nachfrage schafft in Vorarlberg fast 20.000 Arbeitsplätze (Vollzeit, über das ganze Jahr gerechnet), das sind mehr als elf Prozent aller unselbstständig Erwerbstätigen. Der Sektor hat also eine Schlüsselrolle auf dem Arbeitsmarkt inne. Und im Gegensatz zu anderen Branchen ist die Beschäftigungszahl in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Der heimische Markt kann die Nachfrage allerdings längst nicht mehr bedienen – über ein Drittel der Beschäftigten kommt aus dem Ausland.
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