In Vorarlberg rüsten sich Freerider, Tourengeher und Variantenfahrer für den Winter. Aber Vorsicht: Denn wer im freien Gelände unterwegs ist, muss Verantwortung übernehmen – für sich, aber auch für den Naturraum.
Mit dem ersten Schnee steigt bei vielen Wintersportfans die Vorfreude darauf, die ersten Schwünge auf unberührten Hängen zu ziehen. Doch bereits zu Beginn des Winters kommt es immer wieder zu Unfällen. „Es ist wichtig, in der ersten Euphorie nicht unvorsichtig zu werden, denn Sicherheit steht immer an erster Stelle“, so Landesrat Christian Gantner.
Im Winter 2022/23 verunfallten in Vorarlberg 196 Personen abseits der gesicherten Pisten, leider gab es auch drei Todesopfer zu beklagen. „Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und sich gut auf das Freizeitvergnügen abseits der Pisten vorzubereiten“, betont Gantner. Das Erleben der Natur abseits der gesicherten Skigebiete erfordere mehr als „nur“ Begeisterung: „Eigenverantwortung und Respekt vor der Natur sind gleichermaßen notwendig. Dazu zählen der Schutz von Wildtieren, Schutzwäldern und Waldbeständen sowie das Hinterlassen einer intakten Natur, so wie wir sie vorgefunden haben.“
Variantenfahrer als neue Risikogruppe
Neben dem Freeriden liegt das Variantenfahren stark im Trend, denn im Gegensatz zu einer Skitour wird der Ausgangspunkt für eine Abfahrt im freien Gelände mit Liftunterstützung und ohne Anstrengung erreicht. Somit ist der Zustieg meistens recht einfach und unkompliziert. Jedoch ist die Einschätzung der Abfahrtsrisiken für die Sportler aufgrund fehlender Geländekenntnisse oft schwierig.
Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und sich gut auf das Freizeitvergnügen abseits der gesicherten Pisten vorzubereiten.
Landesrat Christian Gantner (FPÖ)
Die Freiheit des Variantenfahrens verlangt folglich auch eine gewisse Verantwortung. Viele der Unfälle abseits der gesicherten Piste könnten durch umfassendes Wissen rund um Sicherheit, Wetterbedingungen und die richtige Vorbereitung (Material, Planung, körperliche Fitness, Fahrtechnik etc.) verhindert werden. „Wir empfehlen die Teilnahme an einem der zahlreichen Kursangebote der Alpinorganisationen, um das notwendige Wissen zu erwerben und zu üben“, rät Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg. Er appelliert an alle Bergsportler, sich niemals allein und ohne Notfallausrüstung auf den Weg zu machen. Denn das Risiko fährt immer mit: Im Winter 2022/23 gab es in Vorarlberg 125 verunfallte und zwei tote Personen bei Variantenabfahrten.
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