Gestohlene Luxusautos

Bande mit „mafiösen Strukturen“ aufgeflogen

Burgenland
06.12.2024 07:00

12 Georgier stahlen Hunderte Luxusautos, manipulierten die Fahrgestellnummern, fuhren abenteuerliche Routen quer durch Europa und verkauften die Wägen. Einer der Drahtzieher sitzt in Eisenstadt in U-Haft, ihm wird der Prozess gemacht.

Wenn vier Autos um in Summe 440.000 Euro gehandelt werden, ist es relativ einfach, den Mittelwert zu bestimmen. Klingt viel, ist es auch – vor allem wenn man weiß, dass die Luxuskarossen irgendjemandem abgehen.

In großem Stil soll eine 12-köpfige georgische Bande Hunderte Autos vorwiegend in Deutschland und Tschechien gestohlen, die Kennzeichen ausgetauscht und die Wägen dann im mitteleuropäischen Raum gewinnbringend verkauft haben.

Zahlreiche Mitglieder dieser kriminellen Vereinigung sitzen bereits in Gefängnissen, so auch der 43-Jährige, der aus der Eisenstädter U-Haft zum Prozess am Landesgericht vorgeführt wird.

„In der Ukraine ist Krieg!“
„Ich hatte zwei Restaurants und zwei Häuser in der Ukraine. Ich habe 20.000 Dollar im Monat verdient. Ich habe so was nicht nötig“, sagt der Georgier. Ob er dies denn alles belegen könne, will die Richterin wissen. „In der Ukraine ist Krieg!“

Der Mann war via internationalem Haftbefehl gesucht und am Flughafen Barcelona verhaftet worden. Wäre er nicht mit einem der eingangs erwähnten vier Autos via Nickelsdorf nach Österreich eingereist, würde er jetzt vermutlich in Deutschland befragt werden. „Das Problem ist, dass wir zwar Fotos der Autos von den Grenzübertritten haben, aber nicht von den Fahrern“, sagt der aktenführende Erhebungsbeamte. „Aber mittels Zeit-Weg-Diagramm lassen sich Rückschlüsse ziehen, dass hier dieser Mann beteiligt war.“

Erdrückende Beweise
Der Angeklagte gehöre laut Europol „zur mittleren Ebene in dieser mafiösen Struktur“. Die internationalen Beweise seien erdrückend. Während sein Verteidiger auf Enthaftung plädiert, will die Staatsanwaltschaft die Aussage eines Komplizen hören, der in Deutschland verurteilt wurde – um herauszufinden, welche Funktion der 43-Jährige tatsächlich innehatte.

Also wird vertagt.

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