Im Juni begann in Kapfenberg eine neue Zeitrechnung. Mit Panna Football Partners stieg ein neuer Investor beim chronischen Abstiegskandidaten der 2. Liga ein, die deutsche Firma „RTC Management & Sports“ fungiert seither als operativer Partner und Robert Schäfer als Geschäftsführer. Der zieht nach dem ersten halben Jahr Bilanz.
Von vielen ist Kapfenberg vor der Saison als erster Absteiger genannt worden. Doch nix da. Die „Falken“ flogen im Herbst so hoch wie lange nicht mehr. Das Abstiegsgespenst, in den letzten Jahren stets Stammgast im Falkenhorst, wurde endlich verscheucht. Die tolle Hinrunde zaubert auch Robert Schäfer ein Lächeln ins Gesicht. „Unsere Bilanz fällt absolut positiv aus! Wir haben eine überaus junge Mannschaft, die mit jedem anderen Team in der Zweiten Liga mithalten kann. Was mich besonders beeindruckt, ist dieser Teamgeist, der sich in den letzten Monaten gebildet hat. Die Mannschaft hält zusammen, auch wenn es einmal nicht rund läuft. Natürlich gibt es noch ein paar Punkte, wo wir dazulernen müssen“, sagt der Geschäftsführer.
Die Basis für eine positive Zukunft wurde jedenfalls gelegt. „Unser Spielstil macht den Spielern Spaß, wir haben auch von allen Seiten Lob bekommen. Doch wir dürfen im Frühjahr nicht nachlassen. Die Liga ist eng, wir müssen die Konzentration hochhalten“, meint der Deutsche, der den Vertrag mit Trainer Ismail Atalan ja vorzeitig bis 2026 verlängert hat.
In naher Zukunft wollen die Obersteirer wieder Bundesligaluft schnuppern, dafür wird derzeit der Grundstein gelegt. Mit jungen, hungrigen Spielern, vielen Talenten aus der eigenen Akademie. „Wir holen uns im Winter auch keine Verstärkungen von außerhalb, vertrauen weiterhin unserer Mannschaft“, betont der Falken-Geschäftsführer, der weiß, woran man im Frühjahr in erster Linie arbeiten muss. „Die Mannschaft muss konzentrierter, entschlossener auftreten. Was die Konsequenz betrifft, müssen wir zulegen.“
Sportlich geht es beim Dauer-Abstiegskandidaten der vergangenen Jahre aufwärts, aber auch abseits des Rasens ist der Traditionsklub auf der Überholspur. Schäfer und sein Team haben den Klub entstaubt. „Wir erreichen mit unseren diversen Plattformen mehr als eine Million Menschen pro Monat. Bei der digitalen Reichweite sind wir in der 2. Liga die Nummer eins, unter allen Klubs österreichweit die Nummer acht. Wir wollen auf unseren Social-Media-Kanälen unterhalten und informieren, jeden Tag gibt es etwas Neues“, ist Schäfer stolz. Der Verein führte zudem ein Online-Payment-System, Mehrwegbecher und ein digitales Ticketing-System im Stadion ein, Kinder haben außerdem freien Eintritt. „Es ist viel passiert in den letzten Monaten. Einige Firmen sind darauf schon aufmerksam geworden, es gibt immer mehr Interesse.“
Wir erreichen mit unseren diversen Plattformen mehr als eine Million Menschen pro Monat. Bei der digitalen Reichweite sind wir in der 2. Liga die Nummer eins.
Geschäftsführer Robert Schäfer
Auch zum Jahresabschluss war die Falken-Führung kreativ. Eine eigene glitzernde Weihnachtsdress wurde den Fans im letzten Heimspiel präsentiert. „Das hat es in Kapfenberg vorher noch nie gegeben“, sagt Schäfer, der sich jetzt auf ruhige Tage bei seiner Familie in München freut. Sein Wunsch für das neue Jahr? „Viele Punkte und dass unsere Spieler und Fans sehen, dass wir diesen Weg in Ruhe und mit Beharrlichkeit weitergehen.“
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