Am 8. Dezember ist Saisonstart für heimische Christbaumbauern. 80 Prozent der verkauften Pflanzen kommen aus heimischen Anbau, die Preise wurden im Vergleich zum Vorjahr moderat erhöht. Was sich die Kunden wünschen, ist vielfältig und manchmal auch ungewöhnlich.
„Er ist 1,75 bis zwei Meter groß und von schönem Wuchs.“ Das sind nicht die Anforderungen für die nächste Mister-Austria-Wahl, sondern die Beschreibung für den idealen Christbaum. „Am beliebtesten ist die Nordmanntanne. In der Stadt werden eher schmale Bäume verkauft, am Land auch höhere und breitere. Auch junge Familien mögen buschige Bäume“, weiß Klaus Gschwendtner, Obmann des Vereins OÖ Christbaumbauern und derzeit im Dauerstress.
Ein Plastikbaum aus China müsste 19 Jahre lang genutzt werden, um umweltfreundlicher als eine heimische Tanne zu sein.
Michaela Langer-Weninger
„Viele glauben, wir liegen das restliche Jahr nur auf dem Sofa, dabei beginnen die Vorbereitungen für den Christbaumverkauf schon Ende August.“ Bis ein Baum überhaupt in den Verkauf geht, dauert es acht bis zehn Jahre, wenn er nicht vorher von Hagel oder Wildverbiss zerstört wird. Auch Trockenperioden setzen den Pflanzen zu: „Vor allem in den ersten vier Jahren spielt es eine extreme Rolle, ob der Baum genug Wasser bekommt“, erklärt Gschwendtner.
Rund 400.000 Christbäume werden in OÖ pro Jahr durchschnittlich verkauft, somit steht in drei von vier Haushalten einer. 80 bis 85 Prozent kommen aus heimischem Anbau, erkennbar an der rot-weiß-roten Schleife. „Bevor der Baum im Wohnzimmer steht, hat er durchschnittlich rund fünf Kilometer zurückgelegt“, betont der Landwirt.
Die Preise wurden heuer moderat erhöht, eine Nordmanntanne kostet 22 bis 27 Euro pro Laufmeter. Welcher Baum gekauft wird, entscheide bei Familien meist die Frau. Haben nur die schönsten Exemplare eine Chance? „Wir hatten Kunden, die wollten immer dem schiachsten Baum ein Zuhause geben“, schmunzelt Gschwendtner.
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