GAK trifft Hartberg

Poms gegen Schmid? Kein Duell wie jedes andere

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Mit leicht gemischten Gefühlen wird Hartberg-Coach Manfred Schmid am Sonntag in Graz in sein erstes Oberhaus-Derby gegen Rene Poms gehen. Denn an den neuen GAK-Trainer hat er nicht die besten Erinnerungen. Der „rote Feldherr“ erinnert sich mit einem Schmunzeln an das letzte Treffen.

Auch bedingt durch eine schwere Auslosung warten die Hartberger nun schon seit fünf Runden auf einen Sieg, ein Dreier zum Herbstausklang wäre genau nach Schmids Geschmack. Zumal er mit Rene Poms eine Rechnung zu begleichen hat. „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern“, zwinkert Hartbergs Coach angesprochen aufs Cup-Achtelfinale am 31. 10. 2023, als er mit Bundesligist WAC in Donawitz gegen den von Poms betreuten Zweitligisten im Elferschießen mit 5:6 die Segel streichen musste.

Was ihn gegen Poms erwartet, ist ihm klar: „Den aggressiven Spielstil hat er beim GAK beibehalten, die Mannschaft ist sehr gut organisiert. Der GAK hat jetzt eine andere Handschrift als zuvor. Es wird mehr auf defensive Organisation gelegt. Bis jetzt hat er das sehr gut gemacht. Das 3:4 gegen den WAC war nach einer 3:0-Führung allerdings mehr als unglücklich. Wenn man das Spiel so aus der Hand gibt, ist das bitter, noch dazu, wenn man so ein Eigentor kriegt. Aber man hat gesehen, was sie imstande sind zu leisten. Sie haben sich unter Poms stabilisiert, sind gefestigt, aggressiv und gut. Da müssen wir hundert Prozent abliefern.“

Manfred Schmid

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Auf Schmid folgte Poms
„Solche Spiele bleiben positiv in Erinnerung“, denkt indes GAK-Trainer René Poms an das letzte – und einzige „Treffen“ mit Manfred Schmid zurück. „Viele Berührungspunkte haben wir sonst nicht. Ich kenne ihn aber. Als er und Peter Stöger damals bei der Austria weg sind, bin ich als Co-Trainer mit Nenad Bjelica als Nachfolger gekommen.“ Der 49-Jährige weiß natürlich, wie sein Gegenüber das Spiel anlegen wird. „Er versucht mit seinen Teams, kompakt zu sein. Mit einem Mittelding aus Ballbesitz und schnellem geradlinigem Spiel nach vorne. Und im System ist er variabel. Ich schaue aber ohnehin viel lieber auf mich und meine Mannschaft.“

Zuletzt schrieb der GAK – hier vor allem Michael Lang – aber eher kuriose Schlagzeilen. Stichwort: 3:4 nach 3:0. Das kuriose Eigentor von GAK-Mann Lang hat Schmid natürlich auch gesehen: „Ich weiß, nicht, was da war, seine Körperposition war nicht gut. Er macht sich sicher die größten Vorwürfe. Sehr bitter für ihn, das wünscht man keinem Spieler. Es muss aber jedem klar sein, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat, er muss jetzt schnell nach vorne denken. So einen Spieler muss man schnellstens wieder einsetzen, denn er hat ja gute Leistungen gebracht. Ihn rauszustellen, wäre ein falsches Zeichen.“

Der rekonvaleszente Justin Omoregie wäre eine Hilfe.

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Kader-Update
Weil Benjamin Markus und Fabian Wilfinger gesperrt sind, überlegt Schmid den Einsatz zweier rekonvaleszenter Geheimwaffen: „Prokop hat zuletzt mit Adduktorenproblemen gefehlt. Die Möglichkeit aufs Comeback besteht, ist aber nicht sicher. Und Omoregie trainiert nach einer Oberschenkelverletzung mit den Physiotherapeuten, aber er läuft nicht mehr als 25 km/h. Wir wissen wie wichtig diese Spieler für Hartberg sind, aber wir werden kein Risiko eingehen.“ Havel wird erst zum Trainingsstart wieder zur Verfügung stehen.

Die Zuschauer-Rolle bleibt indes einigen GAK-Spielern nicht erspart: Kapitän Marco Perchtold ist nach seinem Ausschluss gegen den WAC ebenso gesperrt wie Abwehrchef Petar Filipovic. Dazu kommen mit Verteidiger Lukas Graf und Mittelfeld-Motor Thorsten Schriebl zwei Verletzte.