Nach Pleite bei KTM

Pierer tritt nicht mehr als Industrie-Sprecher auf

Stefan Pierer im Juni 2024 bei einer Pressekonferenz als Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich.

(Bild: Wenzel Markus)

Die Insolvenz bei KTM wirkt sich nun auch auf Stefan Pierer und seine Funktionärstätigkeit aus. Als Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich wird der KTM-Chef nicht mehr auftreten, ist nun klar. Seine Stellvertreter übernehmen die geplanten Einsätze, was auch in den letzten Tagen schon geschehen ist.

Beim Adventempfang der Industriellenvereinigung letzte Woche in der Tabakfabrik in Linz hatte Stefan Pierer schon gefehlt, auch bei der Businessgala der Oberbank im Jänner 2025 wurde sein geplanter Auftritt bereits abgesagt – was wenig verwunderlich war, da aufgrund der Insolvenz bei Motorradhersteller KTM der Fokus des Unternehmers, der sein Lebenswerk retten will, derzeit ganz woanders liegt.

Hinter vorgehaltener Hand war Konsequenz gefordert worden
Andere hatten hinter vorgehaltener Hand aber in den letzten Tagen schon klargestellt: Eine Fortsetzung der Ära Pierer als Sprecher der oberösterreichischen Industrie sei nicht mehr länger vertretbar, wurde eine Konsequenz gefordert.

Stellvertreter springen in die Bresche
Nun legte sich die Industriellenvereinigung Oberösterreich fest: Der KTM-Chef wird dem Präsidium nicht mehr zur Verfügung stehen, heißt es. Das Präsidium ist zum Glück groß genug, dass Ersatz parat steht: Starlim-Chef Thomas Bründl, voestalpine-Vorstandsvorsitzender Herbert Eibensteiner, Fronius-Eigentümerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß und F. Peter Mitterbauer (Miba) übernehmen nun die freigewordenen Agenden. Bründl war zuletzt schon beim Adventempfang der Industriellenvereinigung eingesprungen, wird auch anstelle von Pierer die Bühne bei der Businessgala der Oberbank betreten.

Neuwahl im Juni
Im Juni 2025 steht dann die Neuwahl des Präsidiums der Industriellenvereinigung an. Wer hier die Nachfolge von Pierer auch offiziell antreten wird, ist offen.