Um 8,4 Prozent ist die Zahl arbeitsloser Frauen in Niederösterreich zuletzt angestiegen. Insgesamt sind hier 52.000 Menschen auf Job-Suche.
Keine guten Zeiten für die Industrie: In diesem Bereich wird der heimische Arbeitsmarkt zusehends ausgedünnt. Um 11,9 Prozent hat sich die Zahl der Arbeitslosen in der Produktion allein im November gegenüber dem Vorjahr erhöht. Und da derzeit eher wenig auf einen wirtschaftlichen Umschwung hindeutet, ist wohl im kommenden Jahr mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich zu rechnen. Immerhin abgeflacht hat sich der Anstieg in der Baubranche (+ 4,2%), die mittlerweile nicht nur von der Industrie, sondern auch von Handel (+ 8,8%) und Gastronomie (+ 7,7%) bei der Zunahme von Job-Verlusten überholt wurde.
Negative Entwicklungen
Stärker betroffen von diesen negativen Entwicklungen am Arbeitsmarkt sind mittlerweile Frauen. Fast 1500 haben allein in den vergangenen vier Wochen ihren Job verloren. Das sind um 8,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Männern betrug das Plus 6,3 Prozent, das sind 1371 zusätzliche Arbeitslose.
Mit Sorge blicken wird auf die Industrie. Wenn der Wirtschaftsaufschwung ausbleibt, rechnen wir mit mehr Arbeitslosen im nächsten Jahr.
Sandra Kern, Geschäftsführerin des AMS in Niederösterreich
Bild: © Daniel Shaked
Bezirk St. Pölten ist Spitzenreiter
Insgesamt sind in NÖ jetzt 42.266 Personen als arbeitslos gemeldet – um 7,3 Prozent mehr als in der Vorweihnachtszeit 2023, aber weniger als im Österreich-Durchschnitt. Rechnet man jene in AMS-Schulungen dazu, suchen derzeit insgesamt 52.228 Menschen auf Job-Suche. Freie Stellen gibt es jedoch nur 13.681. Die meisten Arbeitslosen – nämlich 5493 – sind in der Region St. Pölten gemeldet, in zwei Bezirken war die Arbeitslosigkeit in den vergangenen Wochen rückläufig – im Bezirk Baden um 0,3 und im Bezirk Zwettl um 7 Prozent.
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