Die Personaloffensive der Polizei dürfte Wirkung zeigen. Seit 2022 seien sowohl Bewerbungen als auch die Aufnahmen um 80 Prozent gestiegen, erklärt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Freitag. Haben sich vor zwei Jahren noch 6.500 Personen beworben, waren es heuer 11.500.
„So wie allen Arbeitgebern geht es uns darum, die Generation Z und die Generation Alpha zu verstehen und zu gewinnen“, so der Ressortchef. Karner führt den Anstieg dahingehend auf einen „Maßnahmen-Mix“ zurück.
Mehr Möglichkeiten, weniger Regelungen
Heuer wurden 2.600 Menschen in die Grundausbildung aufgenommen – 2022 waren es 1.450. Während der Ausbildung gebe es nun etwa mehr Gehalt, das Klimaticket und die Möglichkeit, den Führerschein zu machen. Daneben wurden die Regelungen bei sichtbaren Tätowierungen gelockert, die nun kein Ausschlusskriterium mehr sein müssen. Darüber hinaus soll der Polizei-Nachwuchs auch mit Social-Media-Kampagnen gewonnen werden.
Aufholbedarf in Wien und im Ländle
Speziell in Wien und Vorarlberg hätte es Aufholbedarf beim Personal gegeben, weswegen es dort zusätzliche Rekrutierungsmaßnahmen benötigt habe, erklärte der Innenminister. Dennoch wurde für die Hauptstadt eine positive Bilanz gezogen. 350 Wiener Polizeischüler gab es im Jahr 2022, inzwischen sind es 845. In Wien entstanden zuvor zwei Bewerbungsbüros, wobei Recruiting-Teams etwa in Schulen entsandt worden sind.
Auch moderne Geräte und Schutzmaßnahmen sollen den Polizeiberuf attraktiver machen. Einen Fokus „auf die technische Ausrüstung, auf die Präventionsarbeit, auf die IT-Ermittlung und die IT-Forensik“ betonte dabei Franz Ruf, Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit. Insgesamt neun Trainingszentren für Cybercrime soll es zukünftig in Österreich geben.
Bundespolizeidirektor Michael Takacs kündigte indes an, dass es innerhalb der nächsten drei Jahre in allen Dienststellen neue Streifendienstfahrzeuge geben soll. Inzwischen sei auch ein moderner Schlag- und Stichschutz für die Exekutivbeamten beschafft worden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.