Die Innviertler Samtpfote ist ein Überlebenskünstler: Der bereits 33 Jahre alte Kater aus Eggelsberg (OÖ) sprang bei dem dramatischen Zwischenfall auf einer Wiese dem Tod gerade noch von der Schaufel. Dank wochenlanger Intensivbetreuung durch sein Frauerl und den Tierarzt gelang es, ihn wieder gesundzupflegen.
Er ist mit seinen 33 Jahren vermutlich der älteste Kater Österreichs – doch das Leben von „Michi“ aus Eggelsberg hing im Spätsommer nur mehr am seidenen Faden.
„An dem Tag hatte es sich der ,Michi’ auf der Nachbarwiese bequem gemacht“, erzählt Frauerl Kristin Peter (36). Plötzlich sei ein Bauer mit einer Heuballenpresse gekommen und habe den Kater damit verschluckt.
„Ich hab’ geschrien wie am Spieß, weil ich dachte, dass es jetzt aus ist mit ihm“, erinnert sich die Mechatronikerin mit Grauen. Sie musste dann mitansehen, wie „Michi“ gemeinsam mit einem Heuballen hinten wieder herausgeschleudert wurde: „Es hat gestaubt, und seine Haare sind durch die Luft gewirbelt.“
Der Kater lag wie tot am Boden, war zerfleddert, ihm fehlten Stücke des Fells. Doch der tapfere „Michi“ zeigte noch Lebenszeichen. „Er hat stark aus der Nase geblutet, hatte massive Prellungen und konnte sich nicht mehr bewegen.“ Außerdem sei der Katzen-Methusalem unmittelbar vor einem Herzinfarkt gestanden: „Dazu ist es glücklicherweise aber nicht gekommen.“
Nachdem er aus der Heuballenpresse gefallen war, bin ich unter Schock gestanden. Ich dachte, dass es jetzt vorbei ist mit ihm.
Kristin Peter (36), die Besitzerin des Methusalem-Katers „Michi“
Die zweifache Mutter transportierte den geliebten Kater zum Tierarzt, der zunächst gar nicht glauben konnte, was „Michi“ passiert war. „Wir haben dann drei Wochen lang hart um sein Leben gekämpft. Er wurde mit Schmerzmitteln vollgepumpt und ich hab’ ihn mit einer Spritze zwangsernähren müssen, weil er weder fressen noch trinken wollte.“
Kristin Peter schuf ihm auf einer Matratze ein extraweiches, kuscheliges Plätzchen und hielt ihn mit ihrer Infrarotlampe warm. „Ich musste ihn auch regelmäßig aufs Klo setzen, weil er selbst nicht dazu in der Lage war.“
Nach drei Wochen bekam der betagte Patient von einem Tag auf den anderen plötzlich wieder Appetit. „Er wollte aber nur Leckerlis akzeptieren. Das hab’ ich ihm durchgehen lassen, weil ich so froh darüber war.“
Inzwischen sei ihr „Michi“ endlich fast wieder der Alte. „Er humpelt zwar ein wenig und ist grantiger als früher, gibt sich mir gegenüber aber auch extrem dankbar!“
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