Der Logistikstandort in Graz-Seiersberg wird bis Ende Februar 2025 geschlossen, 91 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, für sie soll es einen Sozialplan geben – das teilte die UniGruppe aus Traun (OÖ) am Donnerstag mit. Man sprach dabei von umfassenden Plänen zur Restrukturierung und Kostenentlastung, die nötig sind. Auch beim Filialnetz wurde der Sparstift schon angesetzt.
Mit Februar war das Selbstbedienungskonzept namens UniBox wieder Geschichte, im September schlitterte der Unimarkt in Pucking in die Insolvenz, jetzt ist auch das Aus für das Lebensmittelgeschäft in St. Florian bei Linz besiegelt, was das Unternehmen auf wirtschaftliche Überlegungen und bevorstehende Investitionserfordernisse zurückführt.
24 Unimarkt-Standorte wurden heuer geschlossen
Für kleine Player, wie es die UniGruppe ist, sei es schwierig geworden, dem Verdrängungswettbewerb standzuhalten, lassen die Oberösterreicher wissen. Regionale und hochwertige Produkte werden weniger gekauft, zugleich wird stärker zu Aktionen gegriffen, dazu kommt der intensive Wettbewerb mit den anderen Supermarktketten samt der enormen Dichte an Geschäften – all das setzt Unimarkt gewaltig zu.
„Das macht es nicht leichter, Standorte wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben“, heißt es seitens des Unternehmens, das im Laufe des heurigen Jahres das Filialnetz gewaltig geschrumpft hat. Waren Ende 2023 noch 129 Standorte unter der Marke Unimarkt am Netz, werden es am 1. Jänner 2025 nur noch 105 sein – ein Minus von 24 Geschäften.
Gerüchteküche brodelte
Kein Wunder, dass hier viele schon den Abgesang an den Lebensmittelhändler anstimmen. In der Gerüchteküche brodelte es in den letzten Tagen gewaltig. So war davon die Rede, dass die Marke Unimarkt komplett verschwinden wird. „Da ist nichts dran“, dementiert die Firma, die Teil der UniGruppe in Traun ist, zu der auch der UniGroßhandel (unter anderem Nah&Frisch, Land lebt auf), die UniLogistik und unik gehören.
„Schmerzliche Maßnahmen“
Erst am Donnerstag hatte die UniGruppe, die im Eigentum von Andreas Haider steht, bekanntgegeben, den Logistikstandort in Graz zu schließen. 91 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. „Wir müssen schmerzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit ergreifen, sind aber davon überzeugt, so die Stärker der UniGruppe in Österreich weiterhin zu erhalten“, betont Geschäftsführer Johannes Aumann.
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