Wenn am Samstag bei der Eröffnung der wiedererrichteten Pariser Kathedrale Notre-Dame die Spitzen der internationalen Politik von Donald Trump bis Wolodimir Zelenskij vom französischen Staatspräsidenten Macron empfangen werden, könnte man hoffen, dass dort ein vorweihnachtlicher Geist des Friedens einkehrt. Ein Geist, der sich schon bald auf den Ukraine-Krieg auswirken müsste.
EINERSEITS ist schon klar, dass Trump noch nicht US-Präsident ist, dass Macron politisch angeschlagen ist und Zelenskij militärisch mit dem Rücken zur Wand steht. Da wird man also kaum konkrete Friedensgespräche führen können.
Voraussetzungen optimieren
ANDERERSEITS dürfte Trump, wenn er im Jänner ins Weiße Haus einzieht, tatsächlich rasch versuchen, Friedensverhandlungen oder zuvor einen Waffenstillstand durchzusetzen. Macron und die EU-Spitzen werden sich einem amerikanischen Machtwort kaum verschließen können. Und Zelenskij schon gar nicht. Und vielleicht schaffen es die Friedenstauben von Notre-Dame sogar bis zu Wladimir Putin in den Kreml.
Jenseits solcher schönen vorweihnachtlichen Hoffnungen geht es jetzt für die beiden Kriegsparteien also realpolitisch primär darum, die Voraussetzungen und Ausgangsbedingungen für einen Waffenstillstand und Friedensgespräche zu optimieren. Die russische Armee will möglichst weit vorrücken, um vollendete territoriale Tatsachen zu schaffen. Kiew will mit dem Einsatz westlicher Langstreckenwaffen den Druck auf Russland erhöhen.
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