Ausländische Mächte

Welche Militäreinheiten in Syrien stationiert sind

Ausland
06.12.2024 20:37

Der Bürgerkrieg in Syrien ist mit einer Offensive der Dschihadisten wieder aufgeflammt und setzt Diktator Bahar al-Assad unter Druck. Im Land sind zudem mehrere ausländische Militäreinheiten stationiert – nämlich aus der Türkei, dem Iran, Russland und den USA.

Die Türkei hat derzeit im Nordwesten Syriens Truppen stationiert. Die Gebiete um die Region Ildib sind auch die Hochburg der Dschihadisten, von denen die türkische Regierung einige Gruppen unterstützt. Ihr geht es darum, kurdische Rebellengruppen in Schach zu halten. Diese haben bereits einige Grenzregionen unter ihre Kontrolle gebracht. Die Regierung Erdogans sieht sie als Teil der kurdischen Extremistenorganisation PKK, die sie seit Jahrzehnten bekämpft.

Türkische Verbände halfen in den vergangenen Jahren auch, Rückeroberungsversuche der Assad-Truppen zu verhindern, die wiederum von Russland unterstützt werden. Assad betrachtet die Türkei als Besatzungsmacht.

Das sind die unterschiedlichen Parteien im Bürgerkrieg.

Die russischen Truppen haben 2015 auf der Seite des syrischen Machthabers eingegriffen. Ihre Luftwaffe richtete einen Stützpunkt in der Region Latakia im Westen des Landes ein und half dabei, dass sich Assads Regime stabilisieren konnte. Russische Militärpolizei wurde in Gebieten eingesetzt, die syrische Regierungstruppen halten.

Hisbollah griff bereits ein
Der Iran hat bereits vor zwölf Jahren seine Revolutionsgarden nach Syrien entsandt, um Assad zu unterstützen. Die radikalislamische Hisbollah, die sich bis zum Waffenstillstand mit Israel Kämpfe geliefert hat, griff ebenfalls ein. Assad gilt für den Iran als wichtiger Partner im Kampf gegen Israel und die USA. Man wäre auch bereit, reguläre Truppen zu entsenden, hieß es vor Kurzem.

Der Militäreinsatz der USA begann 2014. Hauptgrund war der Kampf gegen den Islamischen Staat (IS), der sowohl im Irak als auch in Syrien große Gebiete unter seine Kontrolle gebracht hatte. Vier Jahre später wollte sie der damalige Präsident Donald Trump wieder abziehen, nachdem der Kampf gegen den IS als gewonnen gegolten hatte. Nach Kritik blieben Verbände in dem Bürgerkriegsland und unterstützen vor allem die Gruppe SDF (Syrian Democratic Forces). Ungefähr 900 US-Soldatinnen und -soldaten sind noch in dem Land, vor allem im Nordosten.

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