Seit einigen Monaten gibt es einen riesigen Hype um die Süßigkeit mit dem exotischen Namen. Jede Menge Nachahmungen kursieren mittlerweile – der Importeur will dem allerdings nun mit juristischen Mitteln einen Riegel vorschieben.
Muss die „Dubai-Schokolade“ wirklich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommen? Geht es nach Andreas Wilmers, dem Geschäftsführer der Alina Wilmers Verwaltungs GmbH, definitiv. Er will den Verkauf von Dubai-Schokolade verbieten, die nicht aus Dubai ist. Seinen Angaben zufolge darf er das – denn er will der offizielle Exporteur der Dubai-Schokolade „Fex“ sein. „Laut unseres Markenrechtsanwaltes darf der Begriff ‚Dubai-Schokolade‘ ausschließlich für Produkte verwendet werden, die tatsächlich aus Dubai stammen. Alles andere stellt irreführende Werbung dar“, erklärt Wilmers der Bild.
„Wir sind nach nochmaliger rechtlicher Prüfung zum Ergebnis gekommen, dass Dubai-Schokolade eine Herkunftsbezeichnung darstellt und somit unlauter ist. Wie Aachener Printen ist Dubai-Schokolade eine Herkunftsbezeichnung für Dubai. Die Schokolade wird aber nicht in Dubai hergestellt“, führt Wilmers aus.
Nun droht eine Klage
Lindt verkauft die beliebte Nascherei unter dem Namen „Dubai Chocolade“. Wilmers findet, dass das irreführend sei – und fordert eine Unterlassungserklärung. Der Schweizer Schokoladenhersteller hat bis 19. Dezember Zeit, um eine solche abzugeben. Sollte dies nicht passieren, gedenkt Wilmers das Erwirken eines Verkaufs-Stopps. Klage wurde bisher keine eingereicht. „Das folgt im nächsten Schritt, wenn keine Unterlassung abgegeben wird“, schildert der Exporteur der Bild.
Eine Sprecherin von Lindt & Sprüngli führte hierzu gegenüber der Bild an: „Der Begriff ,Dubai Schokolade‘ steht als Sortenbezeichnung für Schokolade mit der typischen Pistazien-Kadayif-Füllung und nicht für Schokolade, die aus Dubai stammt. Mehr können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht dazu sagen.“
Wilmers will davon nichts wissen. Für ihn ist klar: Die „echte“ Dubai-Schokolade wird in Dubai von staatlich zugelassenen Unternehmen hergestellt. Sein Unternehmen sei das einzige, das sie exklusiv für den Vertrieb vom einzigen relevanten Hersteller importiere, der diese Süßigkeit ins Ausland verkaufe.
Lidl gibt sich stur
Auch Lidl will Wilmers Einhalt gebieten. Der Discounter führt künftig nämlich eine Dubai-Schokolade unter der Eigenmarke Premium Deluxe in seinem Sortiment. Verkaufsstart: Mitte Dezember. Die Supermarktkette bekennt sich gleich dazu, dass die Hauptzutaten nicht aus Dubai seien. Dennoch will man weiter auf den Namen setzen. „Damit ist aus unserer Sicht der Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs aufgrund irreführender Werbung erfüllt“, zeigt sich Wilmers gegenüber der Bild überzeugt.
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