1,7 Milliarden Euro

Tiroler Unis gehen mit Rekordbudget in die Zukunft

Tirol
08.12.2024 07:00

Gute Nachrichten für die Universität Innsbruck und die Medizinische Universität Innsbruck: Für 2025 bis 2027 erhalten sie ein finanzielles Plus in der Höhe von 29 Prozent! So viel hat es bisher noch nie gegeben! 

Konkret erhält die Universität Innsbruck 1,06 Milliarden Euro und die Medizinische Universität Innsbruck 632 Millionen Euro. Das bedeutet ein Plus von 28 Prozent für die Uni Innsbruck und ein Plus von 30,04 Prozent für die Medizinische Uni Innsbruck. Zusammen betrachtet liegen die Budgetsteigerungen daher bei 28,75 Prozent – im Vergleich zur Vorperiode liegen die Tiroler Universitäten damit im Österreichdurchschnitt.

„Mit einem Rekordbudget von 1,7 Milliarden Euro schaffen wir eine solide Basis für Spitzenforschung und exzellente Lehre an den Universitäten in Tirol. Besonders hervorzuheben sind die klaren Schwerpunkte in den Bereichen Klimaforschung, künstliche Intelligenz und Krebsforschung“, verdeutlicht Wissenschaftsminister Martin Polaschek. Und LR Cornelia Hagele betont: „Mit der Leistungsvereinbarung kann sichergestellt werden, dass sich Tirol weiterhin als Wissenschafts- und Forschungsstandort auszeichnet und die Menschen und Unternehmen in Tirol davon profitieren.“

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Ich freue mich, dass gleichzeitig die Wissenschaftskommunikation und die Vermittlung von Forschungsergebnissen einen bedeutenden Stellenwert erhalten.

Wissenschaftsminister Martin Polaschek

Die beiden Unis legen in den kommenden drei Jahren den Fokus vor allem auf Exzellenz, Forschung und Lehre. Die Uni Innsbruck tut das, indem sie die bestehenden, vom FWF finanzierten „Cluster of Excellence“ weiter vorantreibt und sich auf die Weiterentwicklung ihrer Forschungsschwerpunkte fokussiert. Aktuell verfügt diese Uni über acht Forschungsschwerpunkte, wie zum Beispiel „Alpiner Raum“, „Physik“, „Scientific Computing“, aber auch „Centrum für Molekulare Biowissenschaften Innsbruck“ oder „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“.

Projekte im Themenbereich Klimawandel
An der Medizinischen Uni stehen hingegen im Bereich Forschung die Themenbereiche Infektiologie, Krebsforschung, Neurowissenschaften und Genomforschung im Zentrum. Darüber hinaus sind Projekte im Themenbereich Klimawandel geplant und es wird eine diesbezügliche interuniversitäre sowie transdisziplinäre Zusammenarbeit vertieft. Konkret soll untersucht werden, welche Klimawandel-assoziierten Themen wie etwa Hitze, Allergie, Infektionskrankheiten und Extremwetter unterschiedliche Zielgruppen wie Kinder und ältere Personen, aber auch Gemeinden betreffen und auf welche Art darüber informiert werden kann.

Ein Thema erstmals expliziter Schwerpunkt
Wissenschaftskommunikation und Science Engagement zählen schon immer zu den Kernaufgaben der Universitäten im Rahmen der dritten Mission. Nachdem Minister Polaschek die Initiative „DNAustria“ ins Leben gerufen hat, ist das Thema nun zum ersten Mal expliziter Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027. Dabei geht es nicht nur darum, Studierenden und Lehrenden die entsprechenden Skills in Wissenschaftskommunikation zu vermitteln, sondern auch der Bevölkerung Wissenschaft und ihre Bedeutung für den demokratischen Zusammenhalt tatsächlich erfahrbar zu machen.

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Wir sind mit dem Abschluss der Leistungsvereinbarungen zufrieden.

Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck

Ausbau von Schulkooperationen
Die Universität Innsbruck baut einen Kommunikationsschwerpunkt im Bereich Klimakommunikation auf, durch den der Dialog mit der Bevölkerung weiter verbessert und gezielt Faktenwissen an die österreichische Gesellschaft vermittelt werden soll. Die Medizinische Universität Innsbruck setzt auf den Ausbau und die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Schulkooperationen, um durch gezielte Vorträge, Unterstützung bei der VWA oder konkreten Informationen zum Thema Studienangebot Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu geben, sich für das Medizin-Studium und medizinische Themen zu begeistern.

Zufriedenheit bei den Rektoren ist groß
„Wir sind mit dem Abschluss der Leistungsvereinbarungen zufrieden. Es ist trotz budgetärer schwieriger Zeiten gelungen, gemeinsam einen Rahmen zu finden, der unserer Universität eine solide Konsolidierung ermöglicht, unsere Exzellenzbereiche absichert und auch Platz lässt für einige wichtige Zukunftsprojekte in Forschung und Lehre“, sagt Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, und ergänzt: „Darüber hinaus anerkennt und unterstützt die Leistungsvereinbarung unsere bereits jetzt sehr vielfältigen und erfolgreichen Projekte im Bereich der Wissenschaftskommunikation und gibt uns hier die Chance, den eingeschlagenen Weg, im Sinne des fruchtbaren Dialogs mit der Gesellschaft weiterzugehen.“

Ebenso erfreut zeigt sich Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck: „Diese deutliche Budgeterhöhung ermöglicht uns, über den Teuerungsabgleich hinaus innovative Projekte zu beginnen beziehungsweise bereits begonnene mit dem nötigen Nachdruck umzusetzen. Diese Unterfangen unterstützen alle Kernbereiche unserer Universität, nämlich Lehre Forschung und PatientInnenversorgung. In Bezug auf Letztere ist es mir auch ein Anliegen, festzuhalten, dass damit auch den Universitätskliniken Innsbruck erhebliche Mittel zugutekommen. Was die Lehre anbelangt, können wir jetzt unser lange geplantes Ziel, spezifisch Professuren für die Weiterentwicklung der Lehre zu besetzen, in Angriff nehmen. Im Forschungsbereich wird uns ermöglicht, einen österreichischen Kristallisationspunkt für ein EU-weites Projekt in der Humangenetik zu etablieren.“

16 Milliarden Euro für alle Unis in Österreich
Übrigens: Gesamthaft ist für alle öffentlichen Universitäten nach Universitätsgesetz in Österreich für die kommenden drei Jahre ein Gesamtbudget von 16 Milliarden Euro vorgesehen, das ist um 3,7 Milliarden Euro mehr als zunächst 2022 bis 2024 vergeben wurde. Allerdings wird nicht diese ganze Summe, sondern nur 14,3 Milliarden Euro tatsächlich über die jetzt abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen verteilt. Die restlichen 1,7 Milliarden Euro umfassen spezielle Zuweisungen – etwa für neue Bauvorhaben wie das Haus der Physik in Innsbruck oder den laufenden klinischen Mehraufwand (Mehrkosten für medizinische Lehre, Wissenschaft, Forschung an Krankenanstalten).

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