Aleksander Aamodt Kilde überraschte die Ex-Kollegen vor der Besichtigung bei der Abfahrt in Beaver Creek, stand erstmals seit seinem schweren Sturz in Wengen wieder richtig auf Skiern: „Ein cooles Gefühl!“. Mit der „Krone“ sprach der Norweger, der neun Kilo verloren hat, über seinen Weg zurück, die nächsten Schritte und Mikaela Shiffrin.
Die „Krone“ berichtet aus Beaver Creek
Nuna, wer ist denn da? Ja, da staunten auch die langjährigen Konkurrenten nicht schlecht, als Aleksandar Aamodt Kilde bei der Besichtigung vor der Abfahrt auf einmal auf der Piste stand – wie in alten Tagen! „Es tut gut, alle Leute zu sehen und ist schön, beim Rennen dabei zu sein“, berichtet der Norweger im Gespräch mit der „Krone“. „Ich war einmal in der Halle in Norwegen, aber das gilt nicht – das ist jetzt das erste Mal, dass ich seit Wengen richtig auf Skiern stehe. Ein cooles Gefühl“, strahlte der 32-Jährige.
Der sich bei seinem Sturz im Jänner am Lauberhorn schwere Verletzungen an Bein und Schulter zuzog, die vergangene Saison vorzeitig beenden musste. Und am Weg zurück im Sommer von einer Infektion in der linken Schulter ausgebremst wurde, in diesem Winter keine Rennen absolvieren wird. „Es tut weh, nicht selbst am Start stehen zu können – aber ich erlebe das Rennen diesesmal eben anders, genieße das Publikum und die coole Show.“
Fernziel ist Olympia 2026
Kilde selbst ist am Weg der Besserung, berichtet: „Es geht mir jeden Tag besser, hoffentlich wird körperlich alles wieder ganz wie vor meiner Verletzung.“ In den vergangenen Monaten hat der 21-fache Weltcupsieger und Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/20 knapp neun Kilo verloren, ist optisch kaum wiederzuerkennen: „Ich habe weniger trainiert, weniger gegessen – logisch, dass die Muskeln abbauen.“ Zudem habe er in letzter Zeit auf Kohlenhydrate und Zucker verzichtet, was den Gewichtsverlust zusätzlich erkläre.
Der Weg zurück wird für den „Mr. Beaver Creek“, auf der „Birds of Prey“ hat Kilde vor der heurigen Auflage die vergangenen vier Rennen allesamt gewonnen, ein steiniger. Im Jänner wartet seine fünfte Operation binnen kürzester Zeit an der lädierten Schulter, danach heißt es vier Monate Reha. Ziel ist, spätestens bei den Olympischen Spielen 2026 in Italien wieder in Topform zu sein. „Das ist der Plan“, lacht Kilde.
Shiffrin wird „Zeit brauchen“
Aktuell leidet der Norweger auch mit seiner Verlobten Mikaela Shiffrin mit – die US-Amerikanerin verletzte sich in Killington, fällt mehrere Wochen aus. „Sie hatte großes Glück, es hätte noch viel schlimmer ausgehen können“, weiß Kilde. „Die Wunde ist aber sehr schmerzhaft.“ Zu einer genauen Einschätzung, wann die 99-fache Weltcupsiegerin wieder im Starthaus stehen wird, ließ sich Kilde nicht hinreißen, der Norweger meinte nur: „Sie wird sicher Zeit brauchen.“
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