Grandioser Debütsieg

ÖSV-Talent liefert eine sensationelle Aufholjagd

Die Vorarlbergerin Victoria Olivier schnappt sich in Hippach ihren ersten Europacupsieg.

(Bild: GEPA pictures)

Österreichs Riesentorlauf-Nachwuchs sorgt weiterhin für extrem positive Schlagzeilen. Nachdem zuletzt die Salzburgerin Viktoria Bürgler in Zinal (Sz) ihren ersten Europacup-Riesentorlauf gewinnen konnte, schlug beim Heimrennen in Hippach erneut eine junge ÖSV-Dame zu und durfte ihren ersten EC-Sieg feiern.

Hippach ist ein wahrlich guter Boden für Victoria Olivier! Im Vorjahr hatte die 20-jährige Vorarlbergerin dort mit Platz vier ihr bis Samstag bestes Europacup-Ergebnis einfahren können. Wobei es diesmal nach dem ersten Durchgang gar nicht danach ausschaute, als ob die Head-Pilotin erneut ganz vorne mitmischen kann. 

Suboptimaler Start, gewaltige Steigerung
Nach einer durchwachsenen Startsektion lag „Vici“ bei Zwischenzeit eins nur an 29. Stelle. Im zweiten Abschnitt des Kurses bewies die regierende Abfahrtsjuniorenweltmeisterin aber, dass die Form durchaus passen würde. Im Ziel schwang sie dann mit 1,15 Sekunden Rückstand auf ihre ÖSV-Teamkollegin Viktoria Bürgler ab, die mit Abstand die schnellste war.
Im Finale präsentierte sich die Bregenzerwälderin dann vom ersten Tor an hellwach und bewies bereits im oberen Abschnitt mit der drittbesten Zeit ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz. Im Schlussteil lieferte sie dann eine entfesselte Fahrt und verwies mit einer Gesamtzeit von 2:11.07 Minuten die bis dahin führende Französin Lois Abouly um gleich 1,10 Sekunden auf Rang zwei.

17 Plätze aufgeholt
Nachdem sich eine nach der anderen Konkurrentin in der Folge an Oliviers Zeit die Zähne ausbiss – die weltcuperprobte Katharina Truppe war die einzige, die ihr bis auf 22 Hundertstel nahekam – kletterte die Stams-Absolventin Platz für Platz nach oben. Als die Finnin Erika Pykalainen ebenfalls an Vicis Zeit scheiterte, war ihr erster EC-Podestplatz fixiert und als dann auch Halbzeitleaderin Bürgler über zwei Sekunden verlor und auf Rang 18 durchgereicht wurde, war ihr erster EC-Triumph beim 37 Antreten perfekt. Rang zwei holte die Schweizerin Vanessa Kapser (+0,20), Rang drei ging an Truppe.

Victoria OIivier auf dem Weg zu ihrem ersten Europacupsieg.

(Bild: Andy Ehrensberger)

Die Trainer hatten der 20-Jährigen vor dem Finale die richtigen Tipps gegeben.

(Bild: Andy Ehrensberger)

Pure Erleichterung und große Freude
„Dieser Sieg bedeutet für mich gerade sehr viel, weil in letzter Zeit der Wurm drinnen war und ich nicht wusste, wieso es nicht läuft“, rang eine sichtlich gerührte Olivier im Ziel um Worte. „Dass ich es jetzt hier im zweiten Lauf so heruntergebracht habe, ist für mich die pure Erleichterung und ich freue mich brutal.“