Vorarlberg ist das „Land des Ehrenamts“. In seiner gleichnamigen Serie holt Autor Robert Schneider Menschen vor den Vorhang, die sich für andere engagieren. Diesmal traf er Maria Thurnher, die Alltagsartikel an Bedürftige verteilt.
Sie habe nicht viel Zeit, sagt Maria Thurnher. Sie müsse nämlich noch zu ihrer wöchentlichen Jassrunde. Dementsprechend bemühe ich mich, mit meinen Fragen gleich auf den Punkt zu kommen. Kaum haben wir einander begrüßt, beginnt sie schon mit der Privatführung durch „ihr Lager“ in der Bildgasse 10 in Dornbirn, besser bekannt unter dem Namen „KIKA-Außenlager“, wo Bekleidung, Haushaltsartikel, Bettwäsche, Decken, Spielsachen, Schuhe und so weiter gestapelt sind, die sie und ihre etwa 45 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jede Woche an bedürftige Menschen und Familien in Vorarlberg verteilen. Sogar Stofftaschentücher finden sich in einem Regal. Auf meine Frage, ob überhaupt noch Nachfrage nach Stofftaschentüchern besteht, antwortet sie im breiten Dornbirner Dialekt: „Nümma viel.“ Auch die Hausstände seien heutzutage je nach kultureller Gegebenheit unterschiedlich eingerichtet. „Muslime brauchen keine Weingläser oder Bierkrüge.“
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