Als Edelfan dabei

Sturm-Legende: „Säumel ist ein echter Anführer!“

Jakob Jantscher (M. gegen Real Sociedad) spielte selbst 25 Mal für Sturm im Europacup.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Sturm-Legende Jakob Jantscher drückt den Blackies am Mittwoch in Lille live die Daumen. Der „Krone“ verriet der Ex-Kapitän, wie er zur Trainerfrage bei seinem Herzensverein steht –  und welche Befürchtungen er für die kommende Transferperiode hegt.

Im Stade Pierre Mauroy von Lille wird Sturm am Mittwoch angefeuert von einer echten schwarz-weißen Legende: Jakob Jantscher macht auf seinem Weihnachtsurlaub zwischen Paris und London mit Gattin Andrada Station in Lille, um die Ex-Kollegen stimmlich zu unterstützen. Als Edelfan der Blackies hat er natürlich auch eine Meinung zu den aktuellen Themen, die seinen Herzensverein bewegen.

Jakob Jantscher plädiert als Ex-Kapitän und Erzschwarzer für eine Sturm-interne Trainerlösung.

(Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)

250 Partien hat das 35-jährige Mitglied des Legendenklubs für Sturm absolviert – die Meinung des Premstättners zur aktuellen Trainerfrage hat natürlich Gewicht: „Ich denke, dass Jürgen Säumel eine gute Lösung wäre! Ich hab ihn als Kapitän erlebt, er ist ein richtiger Anführer, charakterlich und menschlich top, immer sachlich und sehr klar in der Art, wie er ein Team führt. Was ich gehört habe, finden ihn auch die aktuellen Spieler richtig gut.“ Die sachliche Ruhe nach den wahnsinnig erfolgreichen, aber auch sehr fordernden letzten Jahren kommt bei vielen sehr gut an.

Neo-Sportchef Michael Parensen ist durch den unter Säumel geholten ersten Sieg in der Champions League nicht zu beneiden, sollte er bereits einem anderen Trainer im Wort sein. Denn würde der bei den Fans als „echter Schwarzer“ sehr beliebte Säumel übergangen, würde es auf den Tribünen nach etwaigen Misserfolgen vermutlich recht unruhig werden.

Jürgen Säumel (l.) und Jakob Jantscher (M.) kennen sich seit Jahren.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

„Kann ich komplett verstehen“
Dass der bevorstehende Wechsel von Jusuf Gazibegovic nach Köln im Winter weitere Abgänge bei Sturm nach sich ziehen könnte, wünscht sich niemand: „Ich hoffe nicht, dass es dazu kommt“, so Jantscher, „aber ich befürchte es! Einige Spieler werden schon im Sommer an den nächsten Karriereschritt gedacht haben, sind dann aber wegen der Champions League, die ein echt cooles Erlebnis ist, geblieben. Aber man muss jeden verstehen, der sich überlegt, was in Österreich nach Meistertitel, Cupsieg und Champions League noch kommen soll. Ich persönlich verstehe Gazi (Anm. Gazibegovic), dass er jetzt einmal zu Köln geht, um sich dort für höhere Aufgaben in den Vordergrund zu spielen, eventuell sogar in der ersten deutschen Bundesliga.“