Das weltberühmte Juwel des Salzkammerguts hat besonders im Sommer mit enormen Besucherzahlen zu kämpfen. Der Advent gestaltet sich hier „eher spartanisch“, es gibt keinen Weihnachtsmarkt – nicht ganz ohne Hintergedanken. Weitere Lösungen zur Touristenreduzierung sollen folgen.
Hallstatt – das Juwel im Salzkammergut – zieht mit seiner malerischen Schönheit jedes Jahr bis zu einer Million Touristen aus aller Herren Länder an. Besonders im Sommer ächzen die nur rund 800 Einwohner des Ortes so sehr unter dem Ansturm der Besuchermassen, dass Maßnahmen zur Regulierung eingeführt werden mussten – etwa zeitlich limitierte und kostenpflichtige Slots für Reisebusse.
Auch im Winter keine Ruhe
Im Winter ist die Kulisse des Dorfes umso idyllischer. Aber kehrt hier in der Vorweihnachtszeit Ruhe ein, oder walzen auch in der kalten Jahreszeit die Menschenmassen durch die Gassen? „Natürlich kommen auch im Winter Touristen nach Hallstatt“, sagt Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ).
Spartanischer Advent
Allerdings seien es deutlich weniger als zur Hauptsaison: „Unter der Woche haben wir vielleicht ein Drittel, an starken Tagen und Wochenenden rund halb so viele Besucher wie im Sommer“, bilanziert der Bürgermeister. „Der Advent ist bei uns eher spartanisch – wir haben eine schöne Weihnachtsbeleuchtung, es gibt Punsch, einige Veranstaltungen und nur heute, am Sonntag, den Christkindlmarkt. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, einen durchgehenden Adventmarkt abzuhalten.“
Suche nach weiteren Maßnahmen
Doch das alleine reiche nicht, um den Besucherstrom ausreichend einzubremsen. Daher findet im Jänner der nächste „Workshop“ statt: „Da sind alle betroffenen Parteien beteiligt, um eine Lösung zu finden. Wir wollen alle die Tagesgäste drastisch reduzieren, aber die juristischen Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt“, so Scheutz.
Die Erwartungshaltung in der Bevölkerung sei nach wie vor groß. Maßnahmen wie gesperrte Wohngebiete, Hotelshuttles und Bus-Slots würden bereits wirken, auch ein Taxi-Leitsystem ist in Arbeit. Bis zum Ende des Projektes zur Besucherlenkung und -Regulierung im Jahr 2026 sollen noch weitere Maßnahmen für den Ort gefunden werden. C. Handl
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