Prominente Gäste
Notre-Dame eröffnet, Franzosen trotzten dem Wetter
Mit einer feierlichen Zeremonie ist wohl eines der bekanntesten Pariser Wahrzeichen, die Kathedrale Notre-Dame, am Samstagabend wiedereröffnet wirden. Die Sicherheitsvorkehrungen im terrorgebeutelten Frankreich waren enorm. Unter den Ehrengästen in der Kathedrale befand sich Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Zaungäste davor trotzten dem nicht gerade feierlichen Wetter.
Denn der Wetterdiensts Météo-France hatte für den Samstagabend Unwetter und heftige Sturmböen bis zu 80 Stundenkilometer angekündigt. Daher hatte man die Eröffnungszeremonie kurzfristig ins Innere des Gotteshauses verlegt. Die Sturmböen fielen zwar nicht ganz so heftig aus, die Zaungäste trotzten tapfer dem Regen, während der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich nach katholischem Ritus drei Mal mit dem Bischofsstab an das Hauptportal klopfte. Der Chor von Notre-Dame antwortete daraufhin mit einem Psalmgesang und die Würdenträger betraten die Kirche durch das Haupttor.
2000 geladene Gäste und viel Prominenz
In der Kathedrale selbst hatten bereits rund 2000 geladene Gäste Platz genommen. Darunter 40 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Prominente aus Showbusiness, Wirtschaft und Gesellschaft. Der reichste Mann der Welt, Bernard Arnault, Chef des Luxuskonzerns LVMH, zu dem unter anderem Louis Vuitton, der Champagnerhersteller Moët & Chandon sowie die Biermarke Guinness gehören, spendete dem Vernehmen nach rund 200 Millionen Euro für die Renovierung der Kathedrale.
Unter den Ehrengästen waren außerdem der französische Multimilliardär François-Henri Pinault mit Gattin Salma Hayek, der britische Thronfolger Prinz William, Fürst Albert von Monaco, Noch-US-First Lady Jill Biden, Donald Trump, Tesla-Chef Elon Musk sowie französische und internationale Spitzenpolitiker. Auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer nahm mit Gattin Katharina an der Eröffnungsfeier teil.
Macron dankte Helfern und Einsatzkräften
Die Eröffnung von Notre-Dame hatte planmäßig gegen 19 Uhr begonnen. Nach einem Film zu Ehren der Feuerwehrleute und Handwerker hielt Präsident Emmanuel Macron eine Ansprache.
Dabei sagte er, die Restaurierung der Kirche innerhalb von fünf Jahren habe bewiesen, wozu Frankreich in der Lage sei. „Wir haben wiederentdeckt, wozu große Nationen in der Lage sind: das Unmögliche zu schaffen“, sagte er. „Diese Kathedrale ist ein glückliches Sinnbild dafür, was eine Nation sein kann und was die Welt sein sollte.“
Macron bedankte sich bei allen, die zur Restaurierung der Kathedrale beigetragen haben: „Ich sage ihnen den Dank Frankreichs, bevor wir die Kathedrale wieder ihrer religiösen Bestimmung, den Katholiken, Paris und der ganzen Welt zurückgeben.“
Feuerwehrleute, die Notre-Dame 2019 vor den Flammen gerettet hatten, und Handwerker, die an dem Wiederaufbau des Gotteshauses beteiligt waren, erhielten bei der Zeremonie minutenlangem Applaus. Auf die Westfassade der Kathedrale wurde ein riesiges „Merci“ (Danke) projiziert.
Papst würdigte Wiedereröffnung
Auch Papst Franziskus zeigte sich erfreut über die Wiederöffnung der Kathedrale. Zugleich dankte er allen an der Restaurierung der Kirche Beteiligen. Der Heilige Vater hoffe, „dass die Wiedergeburt dieser wunderbaren Kirche zu einem Zeichen für die Erneuerung der Kirche in Frankreich wird“, erklärte der Papst in einer Botschaft, die in dem Gotteshaus verlesen wurde.
Der Papst bekräftigte die Haltung der Pariser Diözese, die darauf bestanden hatte, dass der Eintritt in die Kathedrale kostenlos bleibe. „Ihre Pforten werden weit geöffnet sein“, schrieb Franziskus. Er vertraue darauf, dass der Pariser Erzbischof „alle mit offenen Armen und gratis, wie Brüder und Schwestern empfangen werde“.
Enorme Sicherheitsvorkehrungen
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um Notre-Dame waren am Tag der Wiedereröffnung enorm. Die Zugänge zu den umliegenden Straßen und Plätzen wurden gesperrt – wer die Eröffnungsfeier verfolgen wollte, musste Sicherheitskontrollen passieren. Polizei und Militär patrouillierten rund um die Kathedrale, die Angst vor Anschlägen im terrorgebeutelten Frankreich ist groß.
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