„Cooler als Tennis“

Dieser „Sister-Act“ hatte es gewaltig in sich

Chiara Ambros (ganz links) gewann mit ihrer Partnerin Lisa-Maria Peleska gegen ihre ältere Schwester Bianca (ganz rechts) und deren Partnerin Annina Ebhardt.

(Bild: APU/Florian Rogner)

Bianca Ambros, Moderatorin und TV-Anchorwoman von PULS 4/PULS 24, lieferte sich beim mit 10.000 Euro Preisgeld dotierten Austrian Padel Masters in Wien ein heißes Duell mit ihrer jüngeren Schwester Chiara. Ein ukrainisches Duo gehörte zu den Siegern der Herzen.

Bianca Ambros hatte vor dem Spiel gesagt: „Gegen die eigene Schwester zu spielen, ist immer etwas ganz eigenes und nicht leicht. Weder für sie noch für mich. Das war auch schon bei den Tennismatches früher so. Wir sind beide sehr ehrgeizig und wollen gewinnen.“ 

Bianca Ambros, TV-Anchorwoman von PULS 4/PULS 24, gab alles.

(Bild: APU/Florian Rogner)

Spannend und dramatisch
Der „Sister-Act“ hatte es dann im Padeldome Erdberg gewaltig in sich, war an Spannung und dramatischen Momenten kaum zu überbieten. Bianca Ambros und ihre Doppelpartnerin Annina Ebhardt verloren nach vergebenem Matchball gegen Chiara Ambros und Lisa-Marie Peleska mit 6:2, 5:7, 4:6. Bianca meinte: „Mit Matchball zu verlieren ist immer bitter. Am Ende haben sie verdient gewonnen.“ Chiara war mit ihrer Leistung nur bedingt zufrieden: „Den ersten Satz habe ich komplett verschlafen. Bianca hat besser gespielt als ich.“

Danyil Yevdokimov und Bogdan Levchuk gehörten zu den Siegern der Herzen.

(Bild: APU/Florian Rogner)

Mittlerweile im Nationalteam der Ukraine
Auch wenn sie das Semifinale am Sonntag verpasssten gehörten die Ukrainer Bogdan Levchuk/Danyil Yevdokimov zu den Siegern der Herzen. Ihre Geschichte ist emotional. Sie flüchteten vor dem Krieg nach Österreich, fanden mit dem Sport Anschluss. Levchuk hatte zuvor professionell Beach Tennis gespielt, Yevdokimov Tennis. In Wien entdeckten sie Padel für sich, begannen bei Null und legten eine steile Lernkurve hin. Mittlerweile stehen sie im Padel-Nationalteam der Ukraine, fahren auch zu Lehrgängen nach Kiew: „Wenn der Sirenenalarm losgeht, müssen wir halt sofort runter vom Court.“

Gegen die heimischen Padel-Pioniere Christoph Krenn und David Alten waren sie beim 2:6, 2:6 noch chancenlos. Krenn und Alten treffen im Semifinale am Sonntag auf Christopher Brunner und Björn Nareyka. Im zweiten Semifinale der Herren prallen Rainhard Boisits und Kristopher Sotiriu auf Moritz Eiersebner und Markus Krocker. Bei den Damen treffen Barbara Prenner und Anna Schmid auf Chiara Ambros und Lisa-Marie Peleska. Christine Seehofer-Krenn und Nina Geretschläger duellieren sich mit Sabrina Urban und Alexandra Pils.

Eva Handl, Vizepräsidentin der Austrian Padel Union, hat mit ihrem Sport noch viel vor.

(Bild: Matthias Mödl)

„Padel ist aus meiner Sicht viel cooler als Tennis“
Eva Handl, Vizepräsidentin der das Turnier veranstaltenden Austrian Padel Union, sagt über den Sport, in den sie vor einigen Jahren im Urlaub in Spanien voll reingekippt ist: „Padel ist aus meiner Sicht viel cooler als Tennis. Wenn der Ball beim Tennis bei dir vorbei ist, ist er vorbei. Beim Padel kommt der Ball im Idealfall zurück, und du hast eine zweite Chance. Das macht das Spiel variantenreicher und schneller.“ Ihr Ziel für die Zukunft ist es, Padel komplett zu etablieren: „Bis jetzt bekommen wir aber noch keine Förderungen.“