Zehntausende Euro weg

Falsche Beamtin überredete zu zwei Geldübergaben

Kärnten
07.12.2024 20:40

Eine Kärntnerin verlor Zehntausende Euro an falsche Kriminalbeamte. Eine 85-Jährige hatte einen Taxifahrer als Schutzengel, der sie vor dem hohen finanziellen Verlust bewahren konnte. Vier Frauen gingen den Betrügern nicht auf den Leim. Doch die Masche ist wieder häufig zu bemerken. Vorsicht ist geboten!

Angst machte ein Anruf einer vermeintlichen Polizistin einer 51-Jährigen im Bezirk St. Veit: Ihr Bruder habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht; um ihn aus der Haft zu bekommen, sei eine Kaution zu zahlen. Unter ständiger telefonischer Anweisung – was enormen Druck bedeutet -fuhr die 51-jährige Frau Freitag am späten Abend nach St. Veit und übergab einem ihr unbekannten Mann Bargeld in Höhe von Zehntausenden Euro.

Kurz darauf forderte die vermeintliche Beamtin am Telefon mehr Geld. Die Frau übergab erneut Tausende Euro. Erst dann wurde sie misstrauisch. Samstag erstattete sie bei der Polizei Anzeige.

Taxifahrer als Schutzengel
Ebenfalls am Freitag erhielt eine 85-jährige Frau aus Klagenfurt einen Anruf einer vermeintlichen Kriminalbeamtin. Diese gab an, dass ihre Tochter in einem tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und nun für die Kaution 60.000 Euro benötigt werden.

Die 85-Jährige fuhr mit einem Taxi zur Bank und behob mehrere zehntausend Euro. Mit dem Geld sollte sie in die Innenstadt fahren, wo die Übergabe stattfinden sollte.

Der 41-jährige Taxifahrer wurde jedoch misstrauisch, erkannte einen möglichen Betrug, brachte die 85-Jährige wieder nachhause und verständigte umgehend die echte Polizei. Der Frau entstand kein Schaden.

Fake-Polizist ging zuvor mehrfach leer aus
Gleich vier Kärntnerinnen (89, 53, 75 und 79 Jahre alt) wurden kurz nacheinander von einer „privaten Nummer“ kontaktiert. Ein vermeintlicher Polizist versuchte allen vorzugaukeln, nahe Angehörige wären in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und es werde eine Kaution von 60.000 Euro benötigt. „Die 89-Jährige begann, am Telefon zu weinen, der unbekannte Anrufer beendete das Telefonat“, so die Polizei – auch die anderen Opfer übergaben kein Geld. Es entstand somit diesmal kein Schaden.

Polizei warnt vor Telefonbetrügern: Sofort auflegen! Notruf wählen!
Derzeit kommt es in ganz Kärnten vermehrt zu Betrugsversuchen am Telefon. Konkret geben sich unbekannte Täter als Polizisten aus und fordern Kaution für die Freilassung der Tochter/des Sohnes, welche nach einem Verkehrsunfall vermeintlich festgenommen wurde.
Auch der Polizistentrick tritt wieder vermehrt auf. Hierbei täuschen unbekannte Täter vor, von der Kriminalpolizei zu sein und fordern die Opfer auf, Bargeld sowie Wertgegenstände wie Schmuck und Gold an die vermeintlichen Polizisten auszuhändigen, da Kriminelle einen Einbruch in die Wohnung oder in das Haus geplant hätten.
Seitens der Polizei wird eindringlich daraufhin gewiesen, bei solchen Anrufen sofort aufzulegen, die Tochter oder den Sohn, die/der in diesem Vorfall verwickelt sein soll, anzurufen, oder den Polizeinotruf 133 zu wählen.

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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