Wie aus einem Kinofilm
Videos offenbaren Assads geheime Fluchttunnel
Die Flucht von Baschar al-Assad und seiner Familie nach Russland hat nicht nur das Ende eines Jahrzehnte währenden Regimes markiert, sondern auch einen Einblick (siehe unten) in die geheimen Rückzugsorte der Assad-Familie gewährt. Rebellen entdeckten bei der Einnahme von Damaskus ein weitverzweigtes Netzwerk von Fluchttunneln und einen massiven Atombunker unter Assads Residenz.
Ein Video, das angeblich die „Villa“ des Generalmajors Maher al-Assad zeigt, führt in ein labyrinthartiges Tunnelsystem mit hohen, gewölbten Decken – breit genug, damit Lastwagen mit Captagon (Drogen, mit denen sich Syriens Regime finanziert hat) und Gold durchfahren könnten.
Luxus selbst tief unter der Erde
Die unterirdische Anlage soll mit Wohnräumen, Schlafzimmern und massiven Sicherheitstüren ausgestattet sein. Ein weiteres Video, das ebenso ganz an die Filmvorlagen aus Hollywood erinnert, zeigt die Reste eines nuklearen Bunkers unter dem Anwesen von Baschar al-Assad. Die Aufnahmen zeigen verstärkte Türen, lange Stiegen und sogar ein Wohnzimmer mit Sofas und Couchtisch.
Willkommen im Tunnel:
Mittlerweile herrscht dort aber nur noch Chaos: Geöffnete Schubladen, verstreute Koffer und durchwühlte Gegenstände zeigen, dass offenbar bereits Plünderer in die Räumlichkeiten vorgedrungen sind.
Rebellen durchkämmen opulente Anwesen
Nach Jahren der Unterdrückung schlugen syrische Rebellen zu und eroberten die Hauptstadt Damaskus ohne Gegenwehr. Präsident Baschar al-Assad floh mit seiner britischen Frau Asma und den drei Kindern nach Moskau, wo die Familie bereits Asyl erhielt.
Währenddessen durchkämmten Rebellen die opulenten Anwesen und geben nun Einblick in das Leben der brutalen Machthaber: Tunnel, die in die Tiefen führen und unvorstellbarer Luxus inmitten eines Landes, das durch den Bürgerkrieg in Schutt und Asche liegt.
Plünderung oder überstürzte Flucht? Zurück bleibt Chaos:
Rettung aus dem „Schlachthaus“
Neben dem Tunnelnetzwerk rückte auch das berüchtigte Saydnayah-Gefängnis, bekannt als „Schlachthaus“, in den Fokus. Rebellen wollen dort Hunderte von Insassen, darunter Frauen und Kinder, aus unterirdischen Zellen befreit haben. Doch viele Personen sitzen immer noch in den „Roten Zellen“ fest – Bereiche, die für ihre grausamen Bedingungen und Massenhinrichtungen bekannt sind.
Ein fragiles Nachspiel
Während Syrien den Beginn einer neuen Ära erhofft, bleibt die Zukunft ungewiss. Millionen Syrer könnten nach Jahren des Exils in ihre Heimat zurückkehren. Doch die Spuren von Plünderungen, Flucht und jahrzehntelanger Unterdrückung werden lange sichtbar bleiben. Was bleibt, ist das Bild eines gefallenen Regimes, das sich in unterirdischen Festungen vor dem eigenen Volk verbarg.
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