Auch in Linz gab es Montag wieder Bombendrohungen: Diesmal erwischte es die AHS Kreuzschwesternschule und die Grillparzer Volksschule (VS 10). Die E-Mails mit der Bombendrohung waren bereits in der Nacht versendet worden. Hunderte Schüler wurden evakuiert und durften heimgehen, bzw. abgeholt werden. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden.
Die Schulleitung der Kreuzschwestern reagierte laut Polizei vorbildlich, schickte sofort alle Schüler nach Hause. Der Gebäudekomplex wurde untersucht – ein Sprengsatz oder ähnliches kam dabei nicht zutage. Die Kinder der Grillparzer Volksschule (VS 10) wurden vorübergehend ins benachbarte Hamerling-Gymnasium gebracht. Auch in Wien und Graz hatte es am Montagfrüh Bombendrohungen gegeben.
War es wieder der Schweizer?
Ob es sich bei dem Droher wieder um jenen geisteskranken jungen Schweizer handelt, der schon im Herbst die Exekutive mit insgesamt 27 anonymen Bombendrohungen beschäftigt hatte, ist noch nicht bekannt.
Schüler bleiben gelassen
Die Schüler, besonders die Älteren, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen: „Eine Lehrerin ist hereingekommen, und hat uns gesagt, dass eine Bombendrohung gegen die Schule eingegangen ist. Die Oberstufen durften selbstständig heimgehen, die Unterstufen mussten noch warten“, schildert Maturantin Lisa Wolkerstorfer von der AHS Kreuzschwestern. „Weil es jetzt schon so viele Bombendrohungen gegeben hat, haben wir uns eigentlich keine Gedanken gemacht. Obendrein hat es schon am Anfang geheißen, dass die Polizei nichts gefunden hat.“
Eltern nervöser als Schüler
Die Unterstufler wurden alle in den benachbarten Hort der Schule verfrachtet, wo ihre Eltern sie unter den wachsamen Augen der Polizeibeamten abholen durften. Während viele Elternteile spürbar nervös wirkten, schienen die Schüler eher aufgeregt und erfreut über den verkürzten, dafür besonders spannenden Schultag.
Drohung aus Prüfungsangst sinnlos
Am Dienstag soll an den Schulen wieder Normalbetrieb herrschen. Falls die Droh-E-Mail gegen die AHS Kreuzschwestern doch nicht aus der Schweiz, sondern aus Prüfungsangst verschickt worden wäre, sei das eher ein vergeblicher Versuch gewesen: „Ich weiß nicht, ob in irgendeiner Klasse ein Test oder eine Schularbeit am Programm war. Es hat aber jemand eine Lehrerin gefragt, was in diesem Fall passieren würde“, erzählt die Maturantin. „Die hat nur gemeint, dass die Prüfung unterbrochen worden wäre, und ein anderes Mal stattgefunden hätte.“ Es bleibt zu hoffen, dass das Land nicht schon wieder von einer Welle an Bombendrohungen heimgesucht wird.
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