Die Grazer Halle für Kunst präsentiert aktuell zwei Ausstellungen, in die man eintauchen kann: Caroline Mesquitas „Verdet Bath“ ist eine fantastische Pool-Landschaft und Leon Höllhumers „The Feats“ ein Whirlpool der makabren Grenzüberschreitung.
Eintauchen kann man in die Welt, die die französische Künstlerin Caroline Mesquita aktuell im Hauptraum der Halle für Kunst inszeniert. „Verdet Bath“ (also: Grünspan-Bad) nennt sich die Pool-Landschaft, rund um die sie Szenen des Miteianders von menschlichen, tierischen und robotischen Figuren arrangiert. Sie alle sind aus Messing geformt, das die Künstlerin mit verschiedenen Chemikalien zum Oxidieren bringt und so Patina entstehen lässt, die den Figuren ihre Eigenheiten verleiht.
Diese Eigenheiten finden auch in kurzen Videos Ausdruck, die man durch einen Spion in Umkleidekabinen sehen kann. Spielerisch eröffnet Mesquita in „Verdet Bath“ einen Kosmos voller Andeutungen, die man als Besucher selber ausformulieren kann.
Ein düsteres Fest
Düsterer und ekstatischer geht es bei Leon Höllhumer im Keller zu. Mit „The Feast“ inszeniert auch er eine raumgreifende Installation aus Skulpturen und Videos, die aber viel aktionistischer ist.
Ausgehend vom Tod eines Patriarchen, der am Eingang zu diesem Fest in einem zum Whirlpool umfunktionierten Sarg aufgebahrt ist, präsentiert er dessen Nachfahren: Die Figuren zelebrieren die Ausreizung von Tabus und das explizite Spiel mit dem eigenen Körper und den Rollenklischees, die daran hängen und erreichen so eine radikale Form der Selbstermächtigung.
Beide Arbeiten sind bis 25. Februar 2025 in der Grazer Halle für Kunst zu sehen.
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