Berüchtigtes Gefängnis
Suche nach Überlebenden in Assads „Schlachthaus“
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad suchen Aktivisten in einer berüchtigten Haftanstalt nach politischen Gefangenen. Rebellen wollen dort Hunderte von Insassen, darunter Frauen und Kinder, aus unterirdischen Zellen bereits befreit haben. Doch viele Personen sitzen wohl immer noch in den grausamen „Roten Zellen“ fest.
Mitglieder des syrischen Zivilschutzes, auch als Weißhelme bekannt, gingen in dem berüchtigten Militärgefängnis Saidnaya nördlich von Damaskus systematisch vor, wie deren Leiter auf der Plattform X (vormals Twitter) schreibt.
Suche nach Geheimzellen im Keller
Spezialisten des Zivilschutzes suchten dabei unter anderem mit Hunden und Geräuschsensoren nach Geheimzellen im Keller des Gefängnisses. „Wir werden von Personen begleitet, die alle Einzelheiten des Gefängnisses kennen“, schrieb Raid Al Saleh, Leiter der Weißhelme. Bisher blieb die Suche jedoch erfolglos. Die Arbeiten würden fortgesetzt, schrieb Al Saleh weiter.
Im Zuge der Machtübernahme von islamistischen Rebellen in Syrien sind zahlreiche unter Präsident Bashar al-Assad Inhaftierte freigelassen worden. Saidnaya, eines von mehreren berüchtigten Gefängnissen, wurde wegen des brutalen Vorgehens der Wärter unter Syrern als „Schlachthaus“ bekannt.
Wohl Tausende Menschen in „Schlachthaus“ hingerichtet
In einem Bericht von Amnesty International aus dem Jahr 2017 heißt es, dass seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs Tausende Menschen bei Massenhinrichtungen in Saidnaya getötet wurden.
Zudem seien Gefangene gefoltert worden, wobei es sich bei den Inhaftierten vor allem um oppositionelle Zivilisten gehandelt habe.
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