Ein irres Gerücht um Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby hat am Montag für jede Menge Schlagzeilen gesorgt. Der 27-Jährige sei aus der Entzugsklinik geflohen, berichtete die norwegische Zeitung „Se Og Hør“. Sein Anwalt meldete sich jetzt mit einer eindeutigen Nachricht zu Wort.
Nach dem Ende seiner U-Haft vor rund zwei Wochen soll Marius Borg Høiby in einer Entzugsklinik in London eingecheckt sein. Doch jetzt sorgte gerade das für wilde Schlagzeilen.
Anwalt dementierte angebliche Flucht
Denn wie die norwegische Zeitung „Se Og Hør“ am Montag berichtete, habe der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit die Klinik bereits vor dem Wochenende wieder verlassen – also nach lediglich einer Woche.
Wilde Anschuldigungen, denen der Anwalt des 27-Jährigen jetzt vehement entgegentritt. Gegenüber der norwegischen Tageszeitung „Dagbladet“ erklärte Øyvind Bratlien: „Was ,Se og Hør‘ schreibt, ist nicht wahr. Høiby ist direkt nach seiner Entlassung aus der Haft in eine Entzugsklinik gegangen. Er befindet sich immer noch in Behandlung.“
Außerdem betont dieser, Marius habe auch nicht vor, den Entzug abzubrechen: „Er ist entschlossen, die Behandlung fortzusetzen, auch wenn sie anstrengend ist.“
Kein Verstoß gegen einstweilige Verfügung
Auch habe Marius gegen keine einstweilige Verfügung verstoßen. Wie „Se Og Hør“ nämlich zudem berichtete, habe der Sohn von Mette-Marit nach seiner vermeintlichen Flucht aus der Klinik mit einer jungen Frau Kontakt aufgenommen, die eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt hatte. Auch das sei frei erfunden, so der Anwalt.
Das Statement von Høibys Anwalt ist nicht nur ein Dementi der wilden Gerüchte um den 27-Jährigen, es ist auch die erste offizielle Bestätigung, dass sich der Stiefsohn von Kronprinz Haakon tatsächlich in Behandlung befindet. Wie lange diese tatsächlich dauern wird, dazu machte Bratlien allerdings keine Angaben.
Bereits drei Verhaftungen
Mette-Marits Sohn war Anfang August erstmals wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Sachbeschädigung festgenommen und am Tag darauf wieder freigelassen worden. In einer schriftlichen Stellungnahme räumte er damals ein, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. In dem Text berichtete er auch davon, seit Langem gegen psychische Probleme und Drogenmissbrauch zu kämpfen.
Seitdem wurden die Anschuldigungen gegen ihn mehrmals ausgeweitet, unter anderem geht es auch um Missbrauch in engen Beziehungen mit mehreren früheren Partnerinnen.
Vergewaltigungsvorwürfe
Im November gab die Polizei schließlich bekannt, dass Høiby zum dritten Mal festgenommen wurde und ihm nun unter anderem auch ein Verstoß gegen den Paragrafen 291 vorgeworfen wird, in dem in Norwegen Vergewaltigungsvergehen geregelt sind. Dem Paragrafen zufolge können Verstöße mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden.
Konkret geht es bei dem Vorwurf um sexuellen Umgang ohne Geschlechtsverkehr mit einer Frau, die nicht in der Lage gewesen sein soll, sich der Handlung zu widersetzen. Dem 27-Jährigen wurde zudem ein zweites Sexualdelikt dieser Art vorgeworfen. Das Amtsgericht von Oslo hatte daraufhin entschieden, Høiby für eine Woche in Untersuchungshaft mitsamt Brief- und Besuchsverbot zu nehmen. Die Polizei hatte zwei Wochen gefordert.
Wichtig im Fall Høiby ist, dass es sich bei allen Vorwürfen gegen ihn bislang um Anschuldigungen handelt – Anklage ist weiterhin in keinem der Punkte erhoben worden. Bratlien sagte bei NRK bereits, dass Høiby die allermeisten Anschuldigungspunkte abstreite. Er räume lediglich einen Fall von Körperverletzung, einen Fall von Sachbeschädigung und eine Drohung ein.
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