Prozess in Innsbruck

Polizist verriet Sohn Jagd auf auffrisierte Autos

Tirol
09.12.2024 20:30

Weil Informationen über Schwerpunktaktionen gegen die Tuning-Szene in einer WhatsApp-Gruppe landeten, musste sich ein Tiroler Polizist (53) vor Gericht verantworten. Er hatte seinem Sohn die Kontrollen verraten.

Womöglich hat der Polizist „väterliche Fürsorge“, wie er es selbst nannte, missverstanden. Der Gesetzeshüter hat seinem in der Tuning-Szene aktiven Sohn nämlich von anstehenden Schwerpunktkontrollen gegen auffrisierte Autos, die im August im Innsbrucker Stadtgebiet anstanden, verraten. „Ich habe ihm schon lange gesagt, dass er seine Dose in Ordnung bringen soll“, rechtfertigte sich der Angeklagte vor Richterin Heide Maria Paul.

Richterin Heide Maria Paul (Bild: Birbaumer Christof/Christof Birbaumer / Kronenzeitung)
Richterin Heide Maria Paul

Anderer Polizist in WhatsApp-Gruppe
Der „Verrat“ flog auf, als der Sprössling die vertraulichen Infos in einer WhatsApp-Gruppe weiterleitete, in der auch ein anderer Polizist Mitglied war. „Mein Mandant hat lediglich den Einsatzbefehl weitergeleitet, aus dem sich aber keine konkreten Standorte oder Einsatzorte ableiten ließen“, meinte der Verteidiger des 53-Jährigen, der schlussendlich die volle Verantwortung übernahm. „Es war damals ein unbedachter Moment“.

Diversion statt Verurteilung
Auch aus diesem Grund kam der Polizist mit einer Geldbuße von 3000 Euro und ohne Verurteilung davon.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt