Tiere eingesammelt

Waldrapp-Kolonie braucht „Flughilfe“ in den Süden

Im Winter ist es für die Zugvögel in Salzburg zu kalt.

(Bild: Waldrappteam/Wehner)

Teile der Waldrapp-Kolonie können sich von Salzburg nicht trennen: Sobald der erste Schnee liegt, ist es in unseren Breiten für die Zugvögel aber viel zu kalt. 20 Tiere müssen nun im Bereich Salzburger Flughafen eingesammelt werden.

Vor dem ersten Schneefall sollten sie längst in Italien sein: Doch die Waldrappe zögerten ihren Abflug nach Süden weit hinaus. „Rund 20 sind immer noch in Salzburg. Wir sammeln sie gerade ein“, so Corinna Esterer am Montag. Die heimatverbundenen Vögel sind zum Teil mit Sendern ausgestattet. Es sind aber auch Jungtiere darunter.

Wintereinbruch macht Flug unmöglich
Sie hielten sich zuletzt zwischen Flughafen und Moosstraße auf. Solange noch keine geschlossene Schneedecke liegt, können sie mit ihren langen Schnäbeln noch auf die Felder pecken. Doch die Zeit drängt. „Wir bringen sie nach Norditalien. Von dort können sie in die Toskana fliegen“, so Esterer. Schmerzlich war vergangene Woche der Verlust eines Jungvogels, der in einem Garten gefunden wurde.

Beeindruckende Flughöhen werden erreicht
Einige Artgenossen legten im November eine ordentliche Flugstrecke zurück: 15 Vögel schafften den Überflug. Großteils entschieden sie sich für die Strecke über Krimml. Als Power-Dame entpuppte sich Waldrapp Nene. Sie flog als einzige östlich am Großglockner vorbei und erreichte eine Höhe von 3120 Meter.