Wie es nun in Molln weitergeht, weiß im Moment noch niemand. Während Naturschützer auf ein Ende der Bohrarbeiten im Jaidhaustal und auf eine Renaturierung der Bohrstelle hoffen, beschwichtigt der Sprecher des Explorationsunternehmens. Auch Bürgermeister geht von weiteren Tätigkeiten aus.
Vorsichtiges Aufatmen bei den Naturschützern: „Es war von Anfang an Spekulation. Zuerst war seitens der Explorationsfirma ADX von einem historischen Gasfund die Rede, der ganz Österreich drei Jahre lang versorgen kann“, so Christian Hatzenbichler von ProNatur Steyrtal. Dieses Argument falle nun weg, da statt dem Gas Öl in nicht förderwürdiger Qualität in der Tiefe gefunden wurde. Aber selbst, falls die Bohrstelle renaturiert wird: Der Schaden sei geschehen, das Ökosystem des Tales auf viele Jahre ruiniert.
Spuk bald zu Ende?
Auch Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, hofft, dass „dieser Spuk nun bald ein Ende hat“ und verortet in den Aussagen der Unternehmenssprecher eine Rückzugsstrategie, um die Investoren nicht zu verschrecken. Nach wie vor offen ist auch das Verfahren beim Verfassungsgerichtshof, das feststellen soll, ob die Bohrung rechtmäßig war, sowie die Beschwerden wegen Verstößen seitens ADX gegen die Auflagen.
Öl nicht kommerziell förderbar
Nicht ans Aufgeben denkt man laut Sprecher Wilfried Seywald bei ADX: „Der Fund ist unbestritten, aber das Öl zu fördern, wäre zu viel Aufwand. Die Aussichten sind geschrumpft, das Ergebnis weniger erfreulich als erhofft.“ Die Chance lebe weiter, nach den Analysen im Jänner wisse man mehr. Auch der Mollner Ortschef Andreas Rußmann geht vorerst davon aus, dass weiterarbeitet wird.
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