Eine neue Sprache zu lernen, ist oft schwer. Ukrainische Waisenkinder und ihre Betreuer zeigen, wie man gegenseitig voneinander lernt.
Das einst leer stehende Hotel „Das Gogers“ in Burgauberg-Neudauberg, welches im Eigentum der Senecura-Gruppe steht, ist seit April 2022 das neue sichere Zuhause von 57 ukrainischen Waisenkinder im Alter zwischen zweieinhalb und acht Jahren und ihren Betreuern. Bei ihrer Ankunft, völlig verängstigt von den Kriegswirren in der Heimat, hat im Haus mittlerweile das Kinderlachen wieder Einzug gehalten.
Muttersprache als Bestandteil des Alltags
Während ein Teil der Kinder mittlerweile Kindergärten und Schulen in der Umgebung besucht, werden sechs Kinder in der hausinternen Außenstelle der Sonderschule Stegersbach unterrichtet. Die Muttersprache bleibt ein fester Bestandteil ihres Alltags. Während die Kinder am Vormittag im Kindergarten und der Schule Deutsch lernen, erhalten sie am Nachmittag online Ukrainisch-Unterricht. Das habe den Hintergrund, dass man Fremdsprachen leichter lernt, wenn man die Muttersprache beherrscht.
Um aber auch die Integration der Betreuerinnen besser zu fördern, hat der Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) jetzt ein spezielles Angebot ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Volkshochschule wird für die 20 Betreuer ein maßgeschneiderter Deutschkurs angeboten.
Da sie aufgrund ihrer Betreuungspflichten das Waisenhaus nur schwer verlassen können, findet dieser direkt vor Ort statt und wird über die Individualförderung des Integrationsfonds zur Verfügung gestellt.
Gegenseitige Unterstützung beim Deutsch lernen
Die Lernbereitschaft der Kursteilnehmer ist groß und auch die Fortschritte bemerkenswert. Der größte Ansporn für die Erwachsenen, Deutsch zu lernen, sei allerdings der Ehrgeiz der Kinder: „Wir motivieren uns gegenseitig und lernen so voneinander“, betonen die Teilnehmer.
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