„Verändern Gesicht“

Warum Israel jetzt Ziele in Syrien bombardiert

Außenpolitik
10.12.2024 09:55

Israel ist den Worten von Regierungschef Benjamin Netanyahu zufolge dabei, nach dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad „das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern“. Seit dessen Vertreibung hat seine Armee das Land massiv bombardiert.

Israel besiege seine Feinde „Schritt für Schritt“ in einem „Existenzkrieg, der uns aufgezwungen wurde“, sagte Netanyahu am Abend vor der Presse in Jerusalem. Assads Syrien sei dabei „das wichtigste Glied in Irans Achse des Bösen“ gewesen.

Es habe Hass gegenüber Israel geschürt, es im Jom-Kippur-Krieg 1973 angegriffen und sei eine „Waffenpipeline“ vom Iran zur Hisbollah im Libanon gewesen, sagte er. Der Zusammenbruch des syrischen Regimes sei eine „direkte Folge der schweren Schläge“, die Israel der islamistischen Hamas im Gazastreifen, der Schiitenmiliz-Hisbollah im Libanon und dem Iran versetzt habe, sagte der israelische Premierminister.

Israel nutzt Machtvakuum aus
Irans „Achse des Bösen“ bleibe jedoch aktiv. Aber „wir sind dabei, das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern“, erklärte Netanyahu. „Der Staat Israel etabliert sich zu einem Machtzentrum in unserer Region, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war“.

Das Machtvakuum wird aktuell dazu genutzt, militärische Infrastruktur zu bombardieren. Seit dem Sturz des syrischen Machthabers Assad hat Israel nach Angaben von Aktivisten mehr als 300 Luftangriffe auf das Nachbarland geflogen. Seit Sonntagmorgen seien fast 310 Angriffe von „israelischen Kampfflugzeugen“ ausgeführt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit.

Kurz zuvor hatten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in der Hauptstadt Damaskus von lauten Explosionen berichtet.

Wichtige Ziele ins Visier genommen
Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle zerstörte die israelische Armee „die wichtigsten militärischen Anlagen in Syrien“. Unter anderem wurden demnach Flughäfen, Waffen- und Munitionslager sowie militärische Forschungszentren ins Visier genommen.

Die Organisation bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien, oft lassen sich die Angaben der Organisation nicht unabhängig überprüfen.

Israels Außenminister Gideon Saar gab am Montag an, sein Land habe „strategische Waffensysteme angegriffen, darunter Reste von Chemiewaffen oder Langstreckenlenkwaffen und -raketen, damit sie nicht in die Hände von Extremisten fallen“.

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