Ungenützt und teuer

Sind Schulcontainer schon bald Geschichte?

Zweimal wurde in der MS Afritschgasse gegen die Container protestiert. Jetzt könnten sie tatsächlich wegkommen.

(Bild: Krone KREATIV/Günter Kasal)

Leere Räume, hohe Kosten: Kritiker der Containerklassen in der Mittelschule sehen Hoffnung auf Veränderung. Die „Krone“ kennt den Grund dafür. 

 

Die mobilen Klassen an der MS Afritschgasse haben von Beginn an Kritik ausgelöst: Schüler mussten ihren Sportplatz opfern, um Platz für die Unterrichtscontainer zu schaffen – doch die blieben zu Schulbeginn ungenutzt. In der Bezirksvertretungssitzung im September beantragte die FPÖ, die Container zu entfernen und den Sportplatz wiederherzustellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen – dennoch bleibt die Situation vorerst unverändert, heißt es aus dem Büro des Bildungsstadtrates.

Besonders die Kosten der Mobilklassen sorgen für Diskussionen. Der Containerbau an fünf Standorten schlug mit gesamt 14 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommen monatliche Mietkosten zwischen 70.000 und 100.000 Euro.

Angesichts des Asylstopps für Syrer und möglicher Rückreisen könnte es zudem nur eine Frage der Zeit sein, bis die Container tatsächlich nicht mehr gebraucht werden. Immerhin sind fast 10.000 syrische Kinder derzeit in Wiens Schulen untergebracht.