Bis auf den letzten Platz war der kleine Raum im Landesgericht Linz am Dienstag gefüllt. Der Angeklagte: Ein Linzer DJ (38), der unglaubliche 61 Opfer zu Investments überredet und sie so um stolze 845.000 Euro gebracht hatte. Viele der Geschädigten wohnten der Verhandlung bei, einige davon sind Fußball-Bundesliga-Profis.
61 Opfer, darunter auch einige prominente Namen und teils große Summen – ein Geschädigter hatte schwindelerregende 100.000 Euro verloren – wurden von einem Linzer DJ betrogen. „Wenn man an solche Renditen glaubt, sollte man sich schon auch selbst an der Nase nehmen“, meinte Verteidiger Manfred Arthofer eingangs.
Fußballprofis unter Opfern
Denn: Der 38-Jährige hatte den Geschädigten unglaubliche Renditen versprochen, viele wollten sich die „Gelegenheit“ nicht entgehen lassen, und standen am Ende ohne ihr investiertes Geld da. Einige Namen, die bei der Urteilsverkündung als Geschädigte auftauchen, waren nicht unbekannt: Fußballprofis von Bundesliga-Vereinen waren gleich mehrere dabei.
Oft aufs falsche Pferd gesetzt
„Ich habe in den vergangenen Jahren oft auf das falsche Pferd gesetzt“, sagte der schwer spielsüchtige Linzer und entschuldigte sich bei den Opfern. Diese waren wenig überzeugt, riefen ihm in den Pausen empört zu. Auch die Strafe für den zweifach einschlägig Vorbestraften war manchen zu gering: Drei Jahre unbedingte Haft, außerdem muss er die Privatbeteiligtenansprüche von 845.000 Euro zurückzahlen. Seine elfmonatige Untersuchungshaft wurde ihm angerechnet, übrig bleiben also knapp 25 Monate hinter Gittern. Das Urteil ist rechtskräftig.
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