Mit der Fahrplan-Umstellung der ÖBB wird die Schnellbahnlinie S80 zusehends zur attraktiven Alternative und Ergänzung der U-Bahn-Verbindungen in Wien – wäre da nicht das Problem, dass die Station Aspern Nord ausgerechnet durch die Baustellen der Wiener Linien gelähmt wird.
Vom neuen Fahrplan der ÖBB, der ab Sonntag, den 15. Dezember, gilt, haben auch Wiener etwas, und zwar schon ab 0.53 Uhr: Dann startet die erste S80 des künftig durchgehenden Nachtbetriebs vor Samstagen, Sonntagen und Feiertagen aus Hütteldorf, analog zum Takt der U-Bahnen. Die West-Ost-Schnellbahnverbindung entwickelt sich damit immer mehr zur innerstädtischen Öffi-Stütze, auch durch zwei zusätzliche Züge in der Frühspitze unter der Woche.
Zwei zusätzliche Züge ab Hauptbahnhof
Die zwei zusätzlichen Züge, die vor allem für Schüler und Pendler gedacht sind, werden allerdings nur zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord kurzgeführt. Die ÖBB begründen das gegenüber der „Krone“ mit dem erhöhten Bedarf vor allem auf diesem Streckenabschnitt. Vom Fahrplantakt her wären zusätzliche Verbindungen auf der gesamten Länge zwischen Hütteldorf und Aspern Nord demnach kein Problem. Ein weiterer Ausbau bei steigendem Bedarf wird nicht ausgeschlossen.
Donaustädtern wird Geduld abverlangt
Es grenzt an Ironie, dass die S80-Verstärkung derzeit ausgerechnet wegen der Ausbaupläne der Wiener Linien nicht voll zum Tragen kommen kann: Aspern Nord erfüllt die Funktion als lokaler Anknüpfungspunkt weiterhin nur beschränkt: Noch bis September 2025 machen die Buslinien 84A, 89A, 99A, 99B und N84 wegen der Bauarbeiten für die neue Straßenbahnlinie 27 einen weiten Bogen um die Station.
Die ÖBB garantieren ihrerseits, dass der jetzige Fahrplan jedenfalls ein Jahr gelten wird – und wenn auch die Donaustädter ihn dann ab nächstem Herbst nutzen können und wollen, auch darüber hinaus: „Wenn das Angebot gut angenommen wird, spricht für die ÖBB selbstverständlich nichts dagegen, diese Züge auch weiterhin anzubieten“, verspricht das Unternehmen.
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