Die Montfortstädter spüren die negativen Auswirkungen der derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Während die Ausgaben steigen, stagnieren die Einnahmen. Wegen der schwierigen Finanzlage bleibt nicht viel Raum für Investitionen. Nur im Bildungsbereich greift Bürgermeister Manfred Rädler tiefer in die Tasche.
Knapp 12 Millionen Euro sind im Budget der Stadt Feldkirch für Kinderbetreuungseinrichtungen vorgesehen, für Schulbauten sind es knapp 8 Millionen Euro. Etwas kleiner fallen die Investitionen im Bereich Abfallbeseitigung und Wiederaufbau des Altstoffsammelzentrums aus: 2,8 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt.
Kostenintensive Projekte sind nicht budgetiert, denn wie in anderen Kommunen übersteigen auch in der Montfortstadt die geplanten Ausgaben (128,9 Millionen Euro) die Einnahmen (116,5 Millionen Euro) um ein Vielfaches. Um das Minus von 12,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt wettzumachen, werden Bürgermeister Manfred Rädler und Finanzstadtrat Benedikt König Rücklagen auflösen und Darlehen aufnehmen müssen. Der Schuldenstand wird von 76,9 Millionen auf 113,5 Millionen Euro ansteigen, die Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2025 bei 3091 Euro liegen.
Hohe Transferleistungen an das Land
Besonders zu schaffen machen den Montfortstädtern die hohen Zahlungen für den Sozial- und Gesundheitsfonds (24,4 Millionen Euro) sowie die gestiegenen Kosten für die städtischen Mitarbeiter. Diese belaufen sich 2025 auf 60 Millionen (37 Prozent des Gesamtbudgets).
Während die Ausgaben steigen, stagnieren die Einnahmen. Die schwierige wirtschaftliche Lage, insbesondere in der Bauwirtschaft, zeigt negative Auswirkungen: „Die Grunderwerbssteuer ist von 2022 bis 2024 von 9 auf 5,3 Millionen Euro zurückgegangen. Auch die geringen Einnahmen aus der Kommunalsteuer machen sich bemerkbar“, klagt König. Und so bleibt auch den Feldkirchern nichts anderes übrig, als auf bessere, wirtschaftliche Zeiten zu warten.
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