McLaren-Teamchef Andrea Stella hat nach dem Triumph in der Formel-1-Konstrukteurs-WM mit einer ungewöhnlichen Angst zu kämpfen. „Wir dürfen künftig nicht den vergifteten Keks essen“, warnt der Italiener und meint damit wohl gleich mehrere „Gefahren“, die auf den Rennstall zukommen.
Die Korken haben geknallt und bei McLaren war die Freude nach dem Rennwochenende in Abu Dhabi groß. Neben dem Tagessieg von Lando Norris konnte auch über den ersehnten Titel in der Konstrukteurs-WM gejubelt werden. Doch während viele Mitglieder des Teams den Erfolg noch ausführlich genießen, schlägt Teamchef Stella schon wieder Alarm.
Vor einem „vergifteten Keks“ warnt der Italiener gegenüber „Motorsport.com“. „Die Ablehnung des vergifteten Kekses ist eines der grundlegenden Elemente, um zu überprüfen und zu bestätigen, dass die Kultur, die wir geschaffen haben, nicht nur funktioniert, sondern auch im wirklichen Leben existiert“, fordert Stella. Doch was meint er damit?
Gleich mehrere Herausforderungen
Natürlich kein weihnachtliches Naschwerk, sondern multiple Herausforderungen, die auf ihn und sein Team warten. Zum einen will sich der Teamchef nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern im nächsten Jahr möglichst gleich zwei Titel holen. „Die beste Philosophie ist, so anzufangen, als hätte man verloren. So werden wir uns auf die nächste Saison vorbereiten“.
Damit dies gelingt, müsse innerhalb des Teams aber weiterhin an einem Strang gezogen werden, warnt der Teamchef. Denn die Konkurrenz würde sicherlich versuchen, die Harmonie zu stören. „Wir werden immer wieder vergiftete Kekse in unsere Tasse bekommen, um Zwietracht zu säen und den Zusammenhalt im Team zu brechen“, so Stella.
Bleiben nur die Krümel übrig?
Informationen und Diskussionen müssten immer teamintern behandelt werden, denn auch vor den Medienvertretern ist Stella auf der Hut: „Ich habe gelernt, dass die Journalisten entweder zu schlau sind oder ich zu naiv bin“, erklärt der 53-Jährige und denkt dabei an einige Nachrichten, die rund um den Rennstall in dieser Saison kursiert sind. Dabei darf natürlich die passende Keks-Metapher wiederum nicht fehlen: „Wie kommt es, dass der Giftkeks außerhalb von McLaren durchsickert?“ wirf er eine rhetorische Frage in den Raum. Schließlich gilt es auch noch die Ambitionen und den anstehenden Konkurrenzkampf zwischen Lando Norris und Oscar Piastri zu managen.
Trotz aller „Keks-Gefahren“ blickt Stella dann doch optimistisch in die Zukunft und glaubt, dass sein Team allen Herausforderungen gewachsen ist. Zur Sicherheit mahnt er abschließend aber noch: „Es wäre sehr naiv und sehr arrogant zu denken, dass wir etwas erreicht haben, dass wir perfekt sind und uns jetzt zurücklehnen können, weil wir Weltmeister sind“. Er weiß wohl, dass der Rennstall im kommenden Jahr sonst maximal die Krümel aufpicken könnte ...
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