„Krone Vorarlberg“-Austria-Lustenau-Experte Dietmar Hofer nimmt die desaströse Herbstsaison der Grün-Weißen unter die Lupe und scheut sich dabei auch nicht, hart mit den Akteuren ins Gericht zu gehen. Zudem wagt er einen ersten Ausblick in Richtung Frühjahrssaison.
Viel schlimmer hätte es sportlich für die Lustenauer nicht kommen können. Nach dem Bundesligaabstieg ging es in den letzten Wochen und Monaten weiter steil nach unten. Nur drei Siege und Platz zehn sind nicht der Anspruch, der im Verein und von den Fans gestellt wird. So verirrten sich im letzten Heimspiel gegen Stripfing nicht mehr als tausend Getreue nach Bregenz.
Im Frühjahr wird sich weisen, ob der ein Spiel vor der Winterpause entlassene Trainer Martin Brenner der Hauptschuldige an dieser Misere war oder ob doch der Kader in Summe zu schwach ist, um in der Zweiten Liga ein Wörtchen mitreden zu können. Brenner, der mit großen Vorschusslorbeeren kam, schaffte es nicht, der Mannschaft ein Gesicht zu verleihen. Zum Schluss wirkte sein Team blutleer.
Vierzehn neue Spieler holte man vor Saisonbeginn, eingeschlagen haben bisher die wenigstens. Am Verlässlichsten zeigte sich der Brasilianer William, der vom FC Dornbirn kam und der wichtigste Stabilitätsfaktor in der Abwehr war. Für positive Akzente sorgten fallweise noch Seydou Diarra, Robin Voisine und zuletzt Nathan Falconnier. Der große Rest der insgesamt elf Legionäre enttäuschte oder war (dauer)-verletzt. Dies muss über den Winter hinterfragt und analysiert werden. Die arrivierten Akteure wie Pius Grabher, Nico Gorzel oder Leo Mikic boten maximal durchschnittliche Leistungen. Das ist zu wenig. Es fehlt ein Antreiber im Mittelfeld. Die „Problemzone“ Angriff konnte im Herbst ebenso nicht behoben werden. Lustenau hat die wenigsten Tore der Liga erzielt. Hoffnungsträger Namory Cisse war bei Brenner unten durch, auch Mikic bekam einmal öffentlich eine „Abreibung“ verpasst.
Hoffnung ruht auf Markus Mader
Im sportlichen NiGroßartige Neuverpflichtungen wird es im Winter nicht geben. Das würde auch angesichts der Tabellensituation im Niemandsland wenig Sinn machen. Vielmehr liegt die große Hoffnung auf Rückkehrer Markus Mader. Er hat nun Zeit bis zum Sommer, das tatsächliche Potenzial zu eruieren. Damit die Austria für die kommende Saison gerüstet ist.
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